IGEL-Netzschau: “Im Sti-, Sta-, Stachelkleid …”

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Das Netz stimmt heute ein (fast) neues Kinderlied an: Gefeiert wird der Geburtstag der Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht, deren Webseite heute online geht

Der Kanon liest sich wie folgt:

“25 Blogs, Organisationen, Medien und Unternehmen haben am heutigen Montag eine "Initiative gegen Leistungsschutzrecht" (IGEL) gestartet. Auf Anregung des auf Urheberrecht spezialisierten Rechtsanwalts Till Kreutzer sollen Internetnutzer auf einer Plattform unter der Adresse Leistungsschutzrecht.info über den Stand der Diskussion und die wichtigsten Argumente informiert werden.” Heise

“Die IGEL-Initiative ist der Auffassung, dass es für ein Presse-Leistungsschutzrecht weder eine Notwendigkeit noch eine Rechtfertigung gibt. Ein solches Recht werde nicht nur nicht benötigt, es hätte auch sehr bedenkliche Auswirkungen auf die Interessen Dritter und das Gemeinwohl.” Carta

“Die Debatte um die Einführung eines Leistungschutzrechts ist neben der Netzneutralität und der Vorratsdatenspeicherung die nächste wichtige Auseinandersetzung rund um ein offenes Internet in Deutschland.” Netzpolitik

"Tatsächlich ist das Leistungsschutzrecht der peinliche Versuch, um Staatssubventionen zu betteln. Doch der Staat soll natürlich nicht belastet werden – das käme in diesen Zeit schlecht. Die weich gepolsterten Stühle der Verleger sollen refinanziert werden durch andere Branchen – und auf Kosten der Pressefreiheit. Auch freie Journalisten werden darunter leiden, für viele von ihnen dürfte sich im Falle des Leistungsschutzrechts ihr Beruf nicht mehr lohnen." Indiskretion Ehrensache

Auf KoopTech beantwortet Till Kreutzer, der Geburtshelfer der Initiative, 5 Fragen rund um IGEL:

“Wenn das Leistungsschutzrecht tatsächlich kleinste Textausschnitte erfasst und damit monopolisiert, schadet es der gesamten Gesellschaft. Denn hierdurch würde der freie Umgang mit der Sprache, der für die Meinungs-, Presse-, Wissenschafts- und Rundfunkfreiheit elementar ist, erheblich eingeschränkt.” KoopTech

Randnotiz: Guten Appetit!

EDIT: Streifzug war schon vor mir dran, das auch sehr ausführlich.

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Geschrieben von

Jan Jasper Kosok

Online-Chef

Jan Jasper Kosok studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin, verdingte sich im Nachtleben und gründete 2007 mit Teresa Bücker das Blog Knicken // Plakative Platzierungen, welches sich mit Musik und Popkultur beschäftigte. 2009 kam er zum Freitag, um beim Aufbau des Webauftrittes zu helfen. Seit 2011 ist er verantwortlicher Redakteur für Online und Community und hat seitdem mehrere Relaunches begleitet. Er beschäftigt sich mit den sozialen Auswirkungen von zu hohem Internetkonsum und fürchtet sich davor, nicht verhindern zu können, ein alter weißer Mann zu werden.

Jan Jasper Kosok