Deutsches Krebsforschungszentrum veröffentlicht neue Studie über die Lebenserwartung

Lebenserwartung Auf die Lebensdauer wirken sich genetische Faktoren sowie der Lebensstil aus. Hierbei ist in der Studie ersichtlich geworden, wie wichtig eine gesunde Gestaltung des Lebens für eine lange Lebenserwartung ist.

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Frauen und Männer weisen in Sachen Lebensstil, Gesundheitsvorsorge sowie Ernährung nach wie vor größere Unterschiede auf. Im Fachblatt „Age and Ageing“ in englischer Sprache wurde das bei der Lebenserwartung deutlich. Aus dem DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) haben Wissenschaftler schon vor einigen Jahren erkannt, dass ein ungesunder Lebensstil sehr schädlich für den Menschen sein kann. Daher leben Personen 17 Jahre länger, wenn sie alle Vorgaben der Gesundheitsvorsorge durchführen, als Menschen, die sehr ungesund leben.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören zum Beispiel eine gesunde Ernährung, Sport und ein positives seelisches Befinden. Eine gesunde Ernährung und Sport können sich Menschen aneignen. Doch ein positives seelisches Befinden ist nicht immer einfach möglich. Wenn eine junge Erwachsene beispielsweise vor allem an ihrem Aussehen leidet, geht es ihr all zu oft seelisch nicht gut. Sofern nun ein Facharzt für plastische Chirurgie einen erfolgreichen Eingriff vornimmt und das Aussehen durch etwa eine Nasenkorrektur deutlich verbessert, verbessert er dadurch das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen der betroffenen Frau.

Die Faktoren des Lebensstils sind jedoch laut Experten nicht die einzigen Gründe für das biologische Altern. Auch die individuellen genetischen Faktoren und die sozioökonomischen Aspekte sind von Bedeutung. Bei vielen Blut-Biomarkern macht sich dieser Umstand bemerkbar. Der Epidemiologe Rudolf K. sagte, dass sie erfahren wollten, ob die Lebenserwartung noch genauer vorhersagbar ist, sofern weitere geeignete Serum Bio-Marker genutzt werden.

Studie über die zu erwartende Lebensdauer

Bei der EPIC-Studie in Heidelberg konnten Wissenschaftler für die Analysen auf die Daten von über 25.000 Probanden zurückgreifen. Dabei forscht EPIC in einer europäischen Untersuchung seit mehr als 20 Jahren zum Zusammenhang von Lebensstil, Ernährung und Krebs. Mithilfe von Laboruntersuchung wurden fünf Blutwerte eingehender betrachtet: Entzündungswerte, mögliche Herzschäden, Stoffwechselstörungen, oxidativer Stress und Nierenfehlfunktionen. Diese hängen mit der Lebenserwartung zusammen.

Außerdem wurde für sämtliche Studienteilnehmer ein Profil über Risikofaktoren innerhalb des Lebensstils zusammengestellt, wie Alkoholkonsum, Rauchen, Hüftumfang, Body Mass Index, Bluthochdruck, Diabetes und körperliche Aktivität.

Männer sind bezüglich der Lebenserwartung im Nachteil

Das DKFZ sagte, dass bei Berücksichtigung von nur diesem Profil die Lebenserwartung von Männern mit einem sehr guten Profil 16,8 Jahre länger war als von Teilnehmern der Studie, die ein ungesundes Profil aufwiesen. Dieser Unterschied war bei Frauen lediglich 9,87 Jahre. Sofern neben dem Lebensstil auch noch die Blutmarker mitberücksichtigt wurden, hatten die Männer mit einem günstigen Profil 22,7 Jahre Unterschied zu den Männern mit einem ungünstigen Profil. Dieser Unterschied betrug bei Frauen hingegen 14 Jahre. Das bedeutet, dass Männer mit schlechten Blutwerten und einem ungesunden Lebensstil nahezu 23 Jahre weniger Lebensspanne aufwiesen.

Diese und ähnliche Studienergebnisse können dabei helfen, für die Zukunft Präventionsstrategien zusammenzustellen. Auch können die Resultate einen gesundheitspädagogischen Wert bieten.

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Geschrieben von

Jasmine Behrends

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