Heißes Bad - die Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System

Wissenschaftliche Studie Ein schön warmes Bad zu nehmen ist für die meisten Menschen sehr entspannend - doch auch die Gesundheit kann profitieren.

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Nach einem stressigen Tag erholen sich viele Personen und beruhigen ihre Nerven, indem sie baden. Besonders beliebt ist beispielsweise Badeschaum, der wohltuende Düfte verströmt und die Zeit in der Badewanne zu einem Wellness-Ereignis werden lässt. Für manche Menschen darf in solchen Momenten ein Duftöl auch nicht fehlen wie zum Beispiel ein Duftöl Diffusor. Eine stimmige Kombination von edlen Düften kann die Sinne beflügeln und neue Kraft für den Alltag sammeln lassen.

Die Erholung beim warmen Baden ist jedoch nicht der einzige positive Faktor. Vermutlich wirkt ein heißes Bad sich ebenso förderlich auf das Herz-Kreislauf-System eines Menschen aus. Die Gefahr, an entsprechenden Erkrankungen zu erkranken oder daran zu sterben, sei geringer. Dies äußern Forschende, welche für ihre Erkenntnisse auf die Angaben der Japan Public Health Center Kohorte 1 zurückgriffen.

Die Japan Public Health Center Kohorte 1 ist eine zehn Jahre dauernde Studie. An dieser nahmen mehr als 61.000 Personen im Alter von 45 bis 59 Jahren teil. Einsehbar sind die Ergebnisse in der Zeitschrift Heart.

Angaben für die Studie - wie lebten die Teilnehmenden?

Etwa 43.000 Teilnehmer bekamen zu Studienanfang 1990 einen Fragebogen vorgelegt. Dort mussten diese Menschen detailgetreu Fragen zu ihrem Badeverhalten preisgeben. Andere Faktoren des Lebensstils wurden ebenso erfasst. Darunter befanden sich etwa die Themen Bewegung, Alkoholkonsum, Ernährung und Schlafgewohnheiten. Weiter wichtig waren der BMI (Gewicht), die bisherigen Krankheitsverläufe und die momentan einzunehmenden Medikamente.

Die Studienteilnahme endete mit Abschluss der Studie im Dezember 2009 oder mit dem Tod der Teilnehmenden. Am Ende konnte eine Auswertung auf der Basis von über 30.000 Personen erfolgen.

Das Herz-Kreislauf-System und das heiße Baden

Während der Überwachungszeit traten 53 Herztode, 275 Herzinfarkte und 1.769 Schlaganfälle auf. Das macht insgesamt 2.097 Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach Durchforsten der Daten kamen die Forschenden zur Erkenntnis, dass täglich ein heißes Bad die Gefahr, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, um 28 % verringert. Wer nur zweimal die Woche ins heiße Wasser steigt, hat hingegen ein höheres Risiko. Speziell auf Schlaganfälle bezogen fällt die Erkrankungsgefahr um 26 % geringer aus. Bei Hirnblutungen beträgt das Ergebnis sogar 46 %. Ausschlaggebende Zusammenhänge für die Gefahr eines Schlaganfalles mit der Temperatur des Badewassers wurden aber nicht erkannt.

Gefahr für hohen Blutdruck senkt sich

Nach den Forschern wurden eindeutige Assoziationen mit einem Bad in einer Badewanne sowie der Gefahr eines Bluthochdrucks erkannt. Wer oft ein warmes Bad nimmt, hat eine weniger ausgeprägte Gefahr, einen hohen Blutdruck zu bekommen. Mit Senkung dieser Bedrohung ergibt sich auch ein positiver Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System.

Welche Bäder wurden bei der Studie berücksichtigt?

Die Forschenden mussten zugeben, dass während der Studie nicht die Menge der Bädergänge erfasst wurde. Außerdem konnten Bäder im japanischen Stil das Ergebnis verändert haben. Bei diesen Bädern tauchen die Personen bis zur Schulterhöhe in Wasser ein, mit einer Wärme von 40 bis 43 °C.

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Geschrieben von

Jasmine Behrends

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