Die Finanzkrise aus vulkanologischer Sicht

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Lassen wir den Fortgang der Finanz- und Eurokrise noch einmal Revue passieren, in gebotener Kürze ...

Zunächst platzte 2008 die Spekulationsblase, mit zeitlicher Verzögerung geriet dann auch der auf dem Territorium des EU-Beitrittskandidaten Island gelegene Vulkan Eyjafjalla in helle Aufregung - das Kapital vermag bekanntlich Berge zu versetzen ...

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Banker, Spekulanten und maßgebliche Regierungspolitiker scherten sich kaum um die Folgen ihres Treibens und fuhren mit ihren dubiosen Geschäften fort. Ein paar hundert Milliarden Euro wurden dennoch aus der Portokasse der Steuerzahler zur Bankenrettung ausgesetzt, das brachte den Eyjafjalla außer Fassung ...

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Kurzerhand sorgte er für Bedenkzeit und legte im April 2010 für eine Woche den paneuropäischen Flugverkehr lahm. Die EU mußte schließlich Unterhändler vor Ort entsenden, weil sie die Rauchzeichen immer noch nicht zu deuten wußte ...

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Dann folgte die Sache mit Griechenland. Die Spekulanten schlossen schon Wetten ab, ob das Land die Kreditschulden auch bedienen kann - ihnen konnte das nichts anhaben, sie verfügen über Kreditausfallsversicherungen. Großmütig wurde in Verein mit IWF und EZB eine als Rettungsschirm getarnte Sparverordnung erlassen, und der Eyjafjalla konnte nur noch speien ...

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Und nun die Krönung des Ganzen, der Euro-Rettungsschirm, 750 Mrd. Euro für laue Luft! Finanztransaktionssteuer bisher jedoch Fehlanzeige - da verschlugs dem Vulkan die Sprache.

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[Und wie es weitergeht, erzählt uns die Kanzlerin gewiß in ihrer nächsten Regierungserklärung ...]

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Geschrieben von

jayne

beobachterin des (medien-) alltags

jayne