Japan seit 1945 in den Fängen der Atomtechnologie

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Population in Japan für Feldforschung von atomarer Verstrahlung auserkoren?

Anlässlich des Jahrestages des gewaltigen Erdbebens in Japan am 11.Märrz 2011 mit einer Erdbebenstärke auf der Richterskala von gemessenen 9. 00, folgendem Tsunami, samt vierfachen GAU in der Atommeiler Anlage Fuskushima, sei daran erinnert, dass Japan mit der Auslösung der Atombomben auf Hiroshima, Nagasaki am 06. und 09. August 1945, erst ins Fadenkreuz und danach ganz in die Fänge der, global aufgestellt, militärisch und zivil genutzten Atomtechnologie und deren Lobby geraten ist.

Atomare Katastrophen Szenarien wie im Jahre 1945 in Hiroshima, Nagagasaki, in TschernobylUkraine im Jahre 1986 und nun im Jahre 2011 in Fukushima nehmen die Vertreter/innen der Atomtechnologie nicht als solche, sondern als Geschenk des Himmels, als Herausforderung wahr, endlich in die Feldforschung von Populationen zu gehen, um die Wirkung von Fall Outs, von radioaktiver Verstrahlung der Population, Vegetation über die Nahrungskette, über das Grundnahrungsmittel Wasser direkt vor Ort, wissenschaftlich begleitend, zu erforschen.

Wird Japan im genannten Sinne gar in diesen Kreisen als Glücksfall kommuniziert, weil es nach den militärisch atomar verheerenden Ereignissen in Japan im Jahre 1945 mit Hunderttausenden von Toten und ungezählt radioaktiv verstrahlten Personen, ungezählten Neugeborenen mit Missbildungen, gelungen ist, in dieser, wie sonst kaum auf der Erde erdbebengefährdeten geologische Zone, in der drei tektonische Kontinentalplatten in bestimmten, wie unbestimmten Zyklen Gefahrenlagen von Erdbeben aufladen, die Akzeptanz der zivilen Nutzung der Atomernergie gesellschaftspolitisch durch den Bau von gegenwärtig 54 AKWs zu implementieren.

In der Wahrnehmung dieser Kreise hat Japan mit seinen vielschichtig geologischen Gefahrenpotentialen womöglich den unheilschwangeren Gewinn, dass es absehbar und das auch noch beschleunigt zu solchem atomaren Großerignis wie den vierfachen GAU von Fukushima im März 2011 gekommen ist, der diesen Kreisen als gefundenens Fressen, als Herausforderung zur weiteren Erforschung der Auswirkung von radiaoktiver Strahlung auf die Population vor Ort und auf die Gesamtpopulation, Fauna, Flora unseres Blauen Planeten hat, ohne dafür auch nur ansatzweise die Verantwortung übernehmen zu müssen, geschweige denn als globales Unternehmen, gemeinsam haftend, übernehmen zu wollen?

Der größte AKW- Betreiber Tepco in Japan verweigert die materielle, finanzielle und personelle Übernahme der De- Kontaminierung von radioaktiv verstrahlten Häusern, Gebieten, Dörfern, Städten, aufgrund des vierfachen GAUs in Fukushima. mit dem lapidaren Hinweis, das stehe allein in der Verantworutng der Kommunen und der Politik.

Potentielle Opfer radioaktiver Verstrahlung, darunter Kinder, Judendliche, werden nun nach Monaten radioaktiver Verstrahlung in vielen Gebieten in Japan durch Fall Outs, über das Meer, Flüsse, Kanalisationen, über die Nahrungskette nicht etwa mit Dosimetern (Geigerzählern) versehen, die sie unmittelbar vor erhöhten radioaktiven Dosen warnen, sondern als Versuchskaninchen mit Dosimetern ausgestattet, die verschlüsselt Daten über den personenbezogenen Grad der radioaktiven Verstrahlung, für später erfolgende wissenschaftliche Auswertungen, speichern.

Im Hunderte Kilometer von Fuskushima entfernten Yokohama wurden, fahrlässig durch Organisationsverschulden verursacht, 88.000 Schüler/innen mit radioaktiven Rindfleisch in den Schulkantinen kontaminiert.

Die eigentliche Katastrophe radioaktiver Verstrahlung in Japan scheint erst jetzt nach Monaten der Desinformation durch den AKW Betreiber in Fokushima Tepco im Bunde mit absolut überforderten Behörden, Regierungsstellen, ihren unabsehbar ungehinderten Verlauf zu nehmen.

Bisher scheint die Internationale Atombehörde in Wien (IAEO) für sich keinen Handlungsbedarf zu erkennen.

Vertrauensstiftend, global wahrgenommene Verantwortlichkeit, Maßnahmen gemeinschaftlicher Haftung der Weltatomgemeinde sehen anders aus.

Wiederholen sich hier im Fall von Fokushima in Japan die Unverantwortlichkeiten der Weltatomgemeinde wie im Fall von Tschernobyl in der Ukraine nach dem dortigen GAU im AKW Block III am 26. April 1986?

JP

siehe

Phoenix Sender

11.03.2012, 21. 45 Uhr "Fokushima, der Alltag danach"

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick