Schafft Gott das Öffentliche im Glauben?

Landschaftspflege Entsteht Religiöse, säkulare Landschaftspflege da, wo Theisten und Atheisten im Namen und Wohl des Öffentlichen einen"So als ob" Geschwisterbund wahrnehmen?

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Schafft das System "Gott" erst das Verlangen nach dem Öffentlichen im Glauben?, darin dem Verlangen nach dem Öffentlichen in unseren Demokratien verwandt?

Wenn die Erfindung Gottes das Öffentliche im Glauben der Menschen ist, ist der Atheismus gleichsam eine andere Seite derselben Medaille des Öffentlichen in Gott, leben Theisten, Atheisten "So als ob" in einem Geschwisterbund im Namen und zum Wohle des Öffentlichen, den es allseitig, ungeachtet von Glaubenszugehörigkeit, auf das Höchste zu wertschätzen, zu hegen und zu pflegen gilt.

Denn Gott steht nicht für schweigende Glaubenskultur, sondern für laute, leise Gebete, Gespräche, Reden, Bekennen, Gesang, Literatur, Ein- und Auskehr im Glauben.

Wenn dem so ist, erreicht in Gott das Öffentlche erst den Rang, gläubig, ungläubig das Bewusstsein in den Köpfen der Menschen, sich auf den Weg zur Verfassung einer Demokratie zu machen, die das Öffentliche grundrechtlich als das Unveräußerliche formuliert.

Die Wirklichkeit auf Erden ist eine andere.

Atheisten sind, global an Zahl zunehmend, gleichzeitig, eingedenk mörderischer Intoleranz radikalisierter Gruppen von Gläubigen, gleich welcher religiösen Farbe, weltweit zur meist gefährdeten gesellschaftlich unorganisierten Formation mit vielen zu beklagenden Opfern geworden.

Weilt Gott unter uns, auch wenn er abwesend oder auf Urlaub ist?


Repräsentiert Gott selber das Öffentliche der Suche nach der Unterscheidung von Gut und Böse, das der Mensch, das Tier, die Pflanze in nichtöffentlicher Sitzung" ansonsten verschlossen, reflektiert, unreflektiert mit sich selber alltäglich allein ausmacht?

Repräsentiert Gott mehr alltäglich öffentliche Auskehr von Glaubenswegen, die sich angeblich als Sackgasse erweisen, Erlösung aus wildem Denken im Glauben, denn Einkehr in Glauben?

Nährt sich das System Gott durch das Spektakel der Schöpfung, das weder Gut noch Böse kennt, dann öffentlich doch auf den Pfad der Suche nach der Unterscheidung von Gut und Böse gerät, Verbrechen über Verbrechen begeht, um die Unterscheidung von Gut und Böse mit Unwuchten, Wuchten exemplarisch zu bestärken?

Verweilt das System Gott letztlich, im Wege des Aufbaus eines Sündenregisters landend, in alltäglicher Klage über das, was seit Anbeginn der Schöpfung des Universums an Verbrechen über Verbrechen geschah, einen universal ausgeworbenen Entschädigungsfond als lokal wirksam globales Arbeitsbeschaffungsprogramm für das jüngste Gericht aufzulegen, um endlich als Menschheit in den Modus einer Verantwortungsgemeinschaft zu gelangen, pro- aktiv Trauerarbeit zu leisten?

Warum?, weil Gott nicht mehr da ist, selbst wenn er hier und da da war, zwischendurch regelmäßig abwesend oder auf Urlaub ist, den Menschen zu seinem Wohlgefallen das Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" unmerklich angedeihen zu lassen?

JP

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/religion-hat-gott-als-system-versagt-kolumne-a-1067744.html#js-article-comments-box-pager
Religion: Hat Gott als System versagt?
Samstag, 26.12.2015 – 13:46 Uhr
Eine Kolumne von Sibylle Berg

http://www.ezw-berlin.de/html/15_2557.php
Religiöse Landschaft
Internationale Studie über Gottesglauben und Atheismus

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick