Benjamin von Stuckrad-Barres „Noch wach?“ am Thalia Theater Hamburg gerät allzu lau

Bühne Das Medienhaus aus Benjamin von Stuckrad-Barres Roman wird in Christopher Rüpings Inszenierung zum Geisterschloss. Das ist ganz amüsant, aber leider auch nicht mehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Zwei Sender-Angestellte oder zwei Vampire im Regen?
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Foto: Krafft Angerer

Am Anfang war das Wort – und dabei bleibt es in Christopher Rüpings Inszenierung von Noch wach? auch weitgehend. Benjamin von Stuckrad-Barres Roman und seine witzig pointierten Dialoge tragen den Abend im Hamburger Thalia Theater, das damit vergangenen Freitag die neue Spielzeit eröffnet hat.

Es geht um #MeToo, doch mehr noch um die konkreten Fälle von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen bei einem Berliner Fernsehsender, der sich mühelos als Axel-Springer-Verlag identifizieren lässt, mit dessen CEO Mathias Döpfner Stuckrad-Barre jahrelang eine Freundschaft pflegte. Nach einem kurzen Vorspiel am idyllischen Pool des Luxushotels Chateau Marmont in Los Angeles – dezent skizziert mit Plastikpalme und durchsichtigem Kinder-Planschbecken –