„Hjirok“: Tanz der Elektro-Derwische

Musik Pumpen, wippen, klagen: „Hjirok“, das Debütalbum des gleichnamigen Duos aus Berlin, verbindet die Sufi-Musik Kurdistans mit elaborierten digitalen Beats und Klängen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2024
Gleich erhebt sie die Stimme: Hani Mojtahedy studierte persischen Gesang und floh 2004 aus dem Iran nach Berlin
Gleich erhebt sie die Stimme: Hani Mojtahedy studierte persischen Gesang und floh 2004 aus dem Iran nach Berlin

Foto: Siamand Mohammadi

Was zuerst auffällt, ist die Kraft und Vitalität dieser Musik. Der Beat pumpt wie ein aufgeregtes Herz, schaukelt, wippt, dreht sich um sich selbst, während der Gesang auf virtuose Weise sehnt und klagt. Dazwischen Sounds von Trommeln und Blasinstrumenten, deren Namen man nicht kennt, die locken und umgarnen – immer tiefer hineinziehen in eine fremde Welt. Hjirok, das Debütalbum des gleichnamigen Berliner Duos, verbindet die Sufi-Musik Kurdistans mit elaborierten digitalen Beats und Klängen. Bei einem Konzert vor einigen Wochen, im Rahmen des Festivals Club Transmediale, begann die Menge schon nach wenigen Sekunden sich rhythmisch zu bewegen, manche geradezu ekstatisch.

Hinter HJirok (im Bandnamen wird das J groß geschrieben) stecken die Sängerin Han