Der Untergang des Sigmar Gabriel?

Kommentar zum Rücktritt von Gabriel und der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten

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Neun Jahre war Sigmar Gabriel Parteivorsitzender und zudem Kanzlerkandidat der SPD. Gabriel hat sich viel Mühe gegeben in diesen Jahren als SPD-Chef - doch jetzt musste er einsehen – auch auf Grund der schlechten Umfragewerte – das ihm nur diese eine Alternative blieb, nämlich sein Rücktritt als Parteivorsitzer und auch der Verzicht auf die Kanzlerkandidatur, um seinem Nachfolger, dem Europapolitiker Martin Schulz, die Kandidatur zu überlassen. Diese Entscheidung muss Gabriel wohl mitten ins Herz getroffen haben, ist ihm aber als „Trostpflaster“, dass Amt des Außenministers, bereits angeboten worden.
Das Feld ist nun bestellt für Martin Schulz, einem Europapolitiker, der sich wegen des Bundestagswahlkampf mit der SPD im September, aus Brüssel verabschiedet hat, ist was die Politik betrifft, erfahrener Mann, dieser Martin Schulz und mit seinen einundsechzig Jahren, kann man ihm dies schon bescheinigen. Auch die besseren Umfragewerte, im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Sigmar Gabriel, favorisierten den aus dem nordwestfälischem Würselen stammenden Schulz eindeutig als Kanzlerkandidat.
Ob mit Schulz jedoch der große Wurf gelungen ist und er die machtversessene Kanzlerin vom Thron stoßen kann, bleibt abzuwarten. Sollte dieses Unterfangen trotz aller Unkenrufen gelingen, so würde Martin Schulz am 24. September dieses Jahres, als neuer Bundeskanzler gewählt werden.
Doch bis zum 24. September kann noch eine Menge passieren. So hat die Bundeskanzlerin bereits Frank-Walter Steinmeier (2009) und Peer Steinbrück (2013), als ihre Herausforderer damals souverän in die Schranken weisen können. Und warum sollte jetzt ausgerechnet Schulz, nicht dass gleiche Schicksal ereilen können?

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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