Eine Kirche, euer Gott?

Glosse zum Thema Kirche

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Manchmal ertappe ich mich dabei, die Menschen in der Kirche fromm beten zu sehen und sie die Hoffnung zu haben scheinen, das Gott ihnen dabei zu sieht und ihnen auf imaginäre Art und Weise darauf antworten könnte, was aber real gesehen, wohl unmöglich ist. Doch die Kirche, das „Haus-Gottes“, zieht die Gläubigen an, wie vor tausend Jahren schon. Und der Priester, der hinter dem weißen wuchtigem Altar steht, liest etwas angestrengt aus der Bibel vor, was nicht unbedingt spannend, aber auch nicht gerade unterhaltsam ist, sondern eher ins Seichte abdriftet, so dass die Gläubigen den Inhalt des vom Pfarrer vorgetragenen Textstellen aus der Bibel, doch schnellstens vergessen haben könnten. Durch das ständig wiederholende anpreisen des Herrgotts durch den Pfarrer, müssen sich die Gläubigen von den Bänken erheben und dieses Ritual einige Male während des Gottesdienstes durch exerzieren. Dies bedarf schon einer bestimmten Anstrengung und erst recht dann, wenn die Gläubigen bereits sehr betagt sind. Aber die Gläubigen preisen den Herrgott in der Kirche nach Kräften an, wie es der Pfarrer ihnen vorgemacht hat, verspricht er ihnen doch Kraft und Gesundheit. Zumindest wünschen sich die Kirchengänger dies nach Kräften, doch nicht alle Wünsche werden in Erfüllung gehen wie man weiß und sollte es in der Kirche etwa anderes sein?
So einem Pfarrer, geht es ähnlich wie einem Politiker: Er agiert wie ein „Menschenfischer“, sieht der Pfarrer es doch gerne, wenn seine Kirche mit seinen Jüngern rappellvoll ist. Gott verhält sich ja oft genug wie ein Dämon, weil er nicht immer „nur Gutes“ im Schilde führt, welches ein Dämon jedoch für seine Zwecke nutzen könnte, um sich nun mit üblen Dingen zu schmücken, welches Gott aber angewidert von sich weisen würde. Aber wo es angeblich „viel Gutes“ gibt, gibt es jedoch auch viel Schlechtes. Die katholische Kirche sollte demnach einen guten Weg beschreiten und alles Schlechte und Dekadente energisch von sich weisen. Aber auch die vielen Missbrauchsfälle die sich in der katholischen Kirche ereignet haben, sollten in diesem Kontext nicht vergessen werden. Sie wurden jedoch nie ganz aufgeklärt und verschwanden hinter den dicken Kirchenmauern, so als hätte es diese Missbrauchsfälle garnicht gegeben. Doch dies ist eine Schimäre, denn die Wahrheit diesbezüglich, ist eine andere und lässt uns alle erschrocken zurück.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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