Hat Schulz schlechte Karten?

Bundestagswahl: Der Herausforderer Martin Schulz, stößt an seine persönlichen Grenzen.

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Amtsinhaberin Angela Merkel ist wohl ähnlich klein wie ihr Herausforderer Martin Schulz, wenn wir es einmal ironisch auf die Körpergröße beschränken würden.
So ist jedoch hinlänglich bekannt, das Personen (besonders Politiker), mit geringer Körpergröße das paradoxe Talent besitzen, ein hohes Maß an Eloquenz an den Tag legen zu können, wobei sich Merkel und Schulz hierbei wohl die Waage halten werden.

Aber natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen den beiden Konkurrenten: So tritt Kanzlerin Merkel doch eher sachlich und nüchtern auf, ohne dabei viel Emotionen zeigen zu müssen. Herausforderer Martin Schulz gibt sich diesbezüglich doch anderes: Er dreht den Spieß einfach um und im Gegensatz zur Kanzlerin, setzt Schulz ganz auf Emotionen, um zu zeigen, das er ein “ Mann aus den Volk ist “, wie er es in der ZDF-Sendung “ Klartext, Herr Schulz”, deutlich zum Ausdruck brachte.

Aber die Gewinnern der beiden Sendungen ist überraschend Kanzlerin Angela Merkel. Die Einschaltquote für ihre Sendung lag bei 3,8 Millionen, die von Schulz sahen aber nur 3,4 Millionen Zuschauer. Und man darf auch den Kanzlerbonus dabei nicht vergessen, an dem Martin Schulz noch zu beißen hat.

Martin Schulz, “der Mann aus Würselen” - wie er immer betont - um seine provinzielle Herkunft nicht zu verleugnen zu müssen, hat jedoch die ein Jahr ältere Kanzlerin gegenüber, die in der DDR aufgewachsen und seit 2005, das erste Mal deutsche Bundeskanzlerin geworden ist. Natürlich würde es Martin Schulz gerne sehen, wenn die Kanzlerin ihre Kanzlerschaft am 24. September beenden müsste. Doch danach sieht es nicht aus. Denn die Umfragewerte für die Sozialdemokratischen sind grottenschlecht; so dass ein Kanzler Schulz als unwahrscheinlich gelten muss. Kanzlerin Merkel, scheint also auch die vierte Amtszeit so gut wie sicher zu sein, außer es geschieht noch ein Wunder!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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