Kanzlergespräch in Cottbus: Olaf Scholz punktet mit der Abwesenheit von Charisma

Bürgerdialog Olaf Scholz gibt sich beim „Kanzlergespräch“ distanziert und lässt keine Bürgernähe aufkommen. In Cottbus scheint das zu funktionieren
Exklusiv für Abonnent:innen
Olaf Scholz beim Kanzlergespräch in Cottbus: Von den 2.000 Plätzen in der Stadthalle blieben fast alle leer. Nur 150 Personen durften teilnehmen
Olaf Scholz beim Kanzlergespräch in Cottbus: Von den 2.000 Plätzen in der Stadthalle blieben fast alle leer. Nur 150 Personen durften teilnehmen

Foto: Chris Emil Janßen/Imago Images

Von den über 80 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, wohnen die allermeisten nicht in Berlin. Und die wenigsten sind Journalisten. Das vergessen nicht nur wir Hauptstadtmedien zu oft, sondern auch die Politiker, über die wir berichten.

Fährt Olaf Scholz deshalb nach Cottbus, einen Tag nach der Meseberger Ampelklausur? Das „Volk“ befindet sich ja seit der sogenannten Wende vor allem im Osten, allenfalls noch im Ruhrgebiet. Und um das Volk sollte es einem Bundeskanzler in einer Demokratie schon gehen. Aber wie redet man unvermittelt mit dem Volk?

„Man spricht über was, es ist interessant und anregend, und dann kommt der nächste Gast, es geht weiter, wieder ganz kurz und knapp. Und dann ist es einfach vorbei.“ So skizziert der Ostberline