Als die Lady verschwand

Biografie Agatha Christie schrieb 66 Krimis, ihr Gatte war 14 Jahre jünger. Und einmal galt sie als vermisst, weiß Barbara Sichtermann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2020
Die Zeitungen riefen zur Suche, doch nicht einmal Bluthunde konnten Agatha Christie im Dezember 1926 aufspüren
Die Zeitungen riefen zur Suche, doch nicht einmal Bluthunde konnten Agatha Christie im Dezember 1926 aufspüren

Foto: United Archives International/Imago Images

Ihr Grab liegt auf dem Friedhof der kleinen Ortschaft Cholsey, südlich von Oxford. Man stellt sich vor, wie Mr. Stringer, Miss Marples treuer Sidekick, hier gleich um die Ecke biegt wie im fiktiven St. Mary Mead. Beschaulich ist es dort, und hinter einem Vorhang sitzt eine Lady namens Miss Marple, späht nach draußen und traut dem Frieden nicht.

Die bedeutende Publizistin Barbara Sichtermann – lange hatte man nichts mehr von ihr gehört – hat sich in das Leben der Queen of Crime, geboren 1890, gestorben 1976, versenkt und eine Biografie geschrieben. Passagenweise wird die über fiktive Gespräche erzählt, womit sie die unverwechselbare, subtil-unheimliche Atmosphäre vom herannahenden Bösen unter der Sonne herbeizitiert, die Agatha Christi