Kommunismus und Kosmos

Interview In Jaroslav Kalfařs „Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt“ geht es um die Frage, warum sich Kinder für das Handeln ihrer Eltern schuldig fühlen. Ein Gespräch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2017

Aus New York, Brooklyn kommt ein neues Literaturtalent. Jaroslav Kalfař ist 29 Jahre alt, geboren wurde er in Prag. Für sein Debüt stand ihm ein weltberühmter Kollege als Mentor zur Seite: Jonathan Safran Foer. Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt ist ein Science-Fiction-Märchen. Es geht um Liebe, um Schuld und Sühne, es gibt eine Spinne, die Nutella liebt, irgendwo oben im Weltall hängt eine rätselhafte Staubwolke. Seine Geschichte hat Kalfař in das Jahr 2018 gelegt. In Tschechien ist der Turbokapitalismus in vollem Gange, die Narben der kommunistischen Diktatur sind jedoch längst nicht verheilt. Besonders Jakub leidet, sein Vater hat beim Geheimdienst gearbeitet.

Nach einem Spaziergang durch Prag sitzen wir in einem Café