Zukunftsmusik

Interview Iván Fischer ist einer der visionärsten Orchesterleiter, Mahler für ihn ein Prophet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2018

Bei ihm weiß man nicht exakt, was einen erwartet. Zuletzt war das im Vorprogramm der Aufführung von Beethovens Neunter ein Stück des japanischen Avantgardisten Toru Takemitsu. Später, im Finalsatz der Sinfonie, stand der im Publikum versprengte Chor plötzlich auf und schmetterte die „Ode an die Freude“. Nach sechs Jahren scheidet der Chefdirigent Iván Fischer, er bleibt dem Berliner Konzerthaus jedoch als Gastdirigent erhalten. Das Gespräch führen wir auf Deutsch, in fünf anderen Sprachen wäre es aber auch gegangen.

der Freitag: Herr Fischer, was macht das Berliner Konzerthaus für Sie zu einem besonderen Ort?

Berlin ist ja an sich schon ein spezieller Ort. Wir sind jetzt im Konzerthaus, das war der Konzertsaal von Ostberlin u