Wir fressen Fläche

Versiegelung Jeden Tag verbraucht Deutschland mehr als 50 Hektar. Grund wird verbaut und besiedelt, Natur ausradiert. Was kann diesen Wahnsinn stoppen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2020

Die Aussicht auf diese Wanderung klang eigentlich schön: entlang eines mäandernden Flüsschens, an Feldern vorbei und durch verwunschene einsame Auwälder. Also schnappte ich mir meinen Hund und setzte mich in die S-Bahn zum Ausgangspunkt der Tour, eine kleine Stadt nordwestlich von München. Und ging los. Erst durch den Ort. Dann durch ein nicht enden wollendes Neubaugebiet. Entlang an und schließlich auf einer großen Straße ohne Gehweg am Rande von Mais-Monokulturen. Über eine Brücke, unten die dröhnende Autobahn, und durch eine Unterführung, oben die Bundesstraße. Vorbei an Müllverbrennungsanlage und Klärwerk, dahinter Autobahnkreuz und Gewerbegebiet. Anderthalb deprimierende Stunden dauerte es, bis wir endlich dort