Die Ernährungs-Themenwoche in der ARD (und auf Phoenix) hat vermutlich gerade erst begonnen, aber schon heute zeichnet sich ab: Dies führt zu nix. Sie spielen
Fast Food gegen Demeter aus, das sind zwei Extreme, die Otto Normalvergifter nichts angehen. Und vermutlich, ich sage es ungern, war Anne Will heute Abend eben noch die am meisten ausgewogene Sendung zum Thema.
Ich finde es auch absurd, dass Obst und Gemüse als "bio" ettikettiert werden, sie sind es ja von Natur aus. Ich finde es blöd, dass Ende August im Bio-Laden zwei Sorten Ananas zu haben sind, eine für 2.85 Euro und eine fair gehandelte für 7 Euro irgendwas. Ananas hat Ende August in Deutschland nichts zu suchen. So wie Erdbeeren im Dezember zu entbehren sind.
Wenn diese Woche um ist, wird eines bleiben: Ist eh egal, was ich esse, sie lügen doch alle.
Und damit werden wieder die gewonnen haben, die diese Woche vermutlich bezahlen. Seit Tagen schon wirbt Jörg Pilawa für irgendeine Geflügelwurst, deren Qualität von einem Institut F. überprüft worden sei. Ich finde Dieter Moor auch nur eitel, aber er hat Recht: Wenn ich einen Apfel essen will, esse ich einen Apfel. Das geht aber nur bis März. Daran müssen wir uns (wieder) gewöhnen. Unsere Großeltern können uns dabei helfen. Sie haben ja schon so gelebt. Und es ist nicht sooo lange her.
Kommentare 106
Hier bin ich richtig, ich gucke auch. Gerade auch bei Will Moor gegen die Industrieeierproduzenten. Jetzt geht der ARD-Film gegen McDonalds vor, und heraus kommt: Rauchen ist gesünder als essen: Aber - Essen ist Kulturhauptstadt!
!
aber mal im ernst: ich esse und rauche. natürlich rauche ich american spirit, also bemühe mich um schadensbegrenzung. aber das ist meine bewusst gewählte lebensform. beim essen jedoch hört der spaß auf, weil eben nicht drauf steht: "dieses gericht gefährdet Ihre geundheit". es ist aber so. so gesehen war der"tatort" heute vielleicht für manche hilfreich: wir wissen nicht, was drin ist.
ich esse so etwas, also alles, was ab werk gewürzt ist, überhaupt nicht mehr. das ist schwer zu finden, und es erscheint teuer. das stimmt aber nicht. auf dem markt zu kaufen und selbst zuzubereiten und zu würzen ist billiger. und wenn die zeit nicht reicht - abend vorher. das geht schon.
Danke, kay. Der Film ist jetzt bei Chicken Nuggets, auch so ein Verbrechen gegen die Menschheit.
ei digri: ich rauche auch, und halte dieses schöne gesellige laster für weniger aufregend als das, was mir meine märkte zu guten preisen bieten. - klar, fast food geht manchmal, aber lecker = normal essen ist was anderes.
es ist nur so furchtbar aufwendig inzwischen. also ich stehe eher auf, um mir meine mittag- und abendessen zuzubereiten, die ich dann mit auf arbeit nehme. wie früher die kumpel in die grube. und dann kommt bei anne will einer und sagt: unsere probleme hätten sie früher gern gebabt. das ist rum wie num falsch.
Chicken Nuggets, Chicken Wings, schon jetzt beim Schreiben läuft mir das Wasser im Mund zusammen .... da war ich mal ganz schön süchtig nach. Hier, wo ich jetzt lebe, in la France profonde, gibt's das einfach nicht und so konnte ich chicken wings und co. ruhig vergessen.
ich entgegene übrigens auch krankheiten nur mit nahrunsmitteln. aber ich habe das glück, eine hexe in der familie zu haben.
Ja, Novalis, die Verführung macht die Verführung, die Essenden sind Unschuldige des gemachten Geschmacks.
Es ist peinlich zu sagen, aber ich esse gern ein Brot (ganz normal vom x-beliebigen Bäcker) mit ganz normalem Käse vom Wochenmarkt.
Kay: Essen hält Lein und Seele zsamm.
Daran müssen wir uns gewöhnen. Unsere Großeltern können uns dabei helfen. Sie haben ja schon so gelebt. Und es ist nicht sooo lange her. -- Diese Aussage ist so wahr, daß es schon fast wehtut.
Nur: Wer sind diese "wir"? Und können "wir" uns daran gewöhnen, wenn wir nicht mehr im Juni die wäßrigen chilenischen oder neuseeländischen Äpfel bekommen, oder im Mai Birnen aus wer-weiß-wo?
Ich bezweifle, daßs die inzwischen herangezüchtete Gesellschaft sich daran gewöhnen kann, auf solcherart "Selbstverständlichkeiten" zu verzichten.
Die Wurst kommt ja auch aus dem Plastikbehälter im Supermarkt, und die Milch aus einem komischen Karton ...
da würde ich ganz direkt ein E (und einiges andere, gemeint war: begegne) wieder rausnehmen, im gegegensatz nur ernährungsindustrie.
Wie kann man nur (außerhalb "Tatort" ...) TV schauen? Wer war Anne Will?
Wie kann man nur (außerhalb "Tatort" ...) TV schauen? Wer war Anne Will?
Mit dem ganz normalen Brot vom ganz normalen Bäcker hast du hierzulande, wo es nur so von Groß- bis Riesenbäckereien wimmelt, die in ihren jeweiligen Filialen meist lediglich aufbacken lassen, aber echte Schweirigkeiten.
So eine Bäckerei an der Ecke, die noch slebst nachts das Brot bäckt, gibt es ja so gut wie gar nicht mehr, nachdem in den neunziger Jahren so ein Verdrängungswettbewerb stattgefunden hat.
Leider ...
Man kann, man darf aber keine GEbühren zahlen, als Linke.
Ist es nicht schlimm, daß Oma und Opa im Fortschritt kein Rückschritt sind? Im Einkochen z.B.?
So dummchen finde ich die ARD-Themenwoche zur Ernährung nicht.
- Rund eine Milliarde Menschen hungert heute.
- Ein Drittel der Nahrungsmittel, die Menschen in der so genannten Ersten Welt einkaufen, landet auf dem Müll.
- Durch Spekulationen auf den Weltmärkten wird der Weizenpreis in die Höhe gezockt. Viele Menschen in Afrika können sich Weizenmehl nicht mehr leisten, es fehlt an Brot.
- Kälber werden mit hochwertigem Eiweiß aus Soja (aus Südamerika) gefüttert, damit wir minderwertiges Eiweiß, nämlich Fleisch von Kälbern aus Dunkelstallhaltung vertilgen können.
- Konsequent zu ende gedacht: würde das alles abgeschafft, müsste kein Menschen auf der Welt mehr hungern.
Dass Tim Mälzer für die ARD als Botschafter für gute Ernährung auftritt, finde ich allerdings lachhaft. Seine nicht enden wollenden Hinweise auf Butterschmalz in ARD-Kochsendungen dürften von der Marketingagentur der deutschen Landwirtschaft gut bezahlt werden. (Vor Jahren wollten die auch mit mir mal ins Gespräch kommen.)
lieber ida, ich habe eine freundin, die für mich mitbäckt. und da ich nur eine scheibe pro tag noch esse (was übrigens ein mittel gegen schilddrüsenunterfunktion ist - und viel billiger für die kassen), war ich seit wochen nicht bei diesem giftmischer. macht real in 6 wochen 2 kilo.
Dieser Film geht glaub ich darum, daß einer als Experiment jetzt seit 18 Tagen nur MacDonalds ißt, morgens mittags abends. Deine Freundin sagt gerade, er kriegt kaum noch einen hoch. Er schwitzt beim essen und kotzt es manchmal sofort aus. Sein Arzt sagt, seine Leber wäre krank, wie eine Sopflebeber. - Essen bei Doof macht also krank,
Nach dem Presseclub kam heute auf der ARD eine Dokumentation, die besagte, daß die Hälfte aller Lebensmittel wegen Schönheitsfehler schon mal auf dem Müll landet.
Dann kam eine Dokumentation über den Eierproduzenten Lohmann, der die Eier der Welt in der Hand hält. - Industrie ist clean ekelhaft.
lieber weinsztein, du glaubst doch nicht, dass von dieser themenwoche in afrika jemand satt wird?
gegen butterschmalz, also ghee, sofern selbst gemacht, würde ich jedoch nichts einwenden. mich hat mal ein inder von kopfweh geheilt mit: limette und braunem zucker. so einfach kann es sein.
Lohmann ist ein norddeutscher Hennenproduzent, der auch in Dänemark oder Südafrika produziert. Seine Hennen hat er soweit gebracht, daß sie statt des Durchschnitts von 160 Eier pro Jahr 320 legen. Er kann seine Hennen so generieren, daß sie für Freiland, Käfig oder Bio gleich effektiv sind. - Die Hälfte seiner Produktion sind leider Hähne, die nur zu 10 Prozent verkauft werden können, der Rest geht am Tag der Geburt durchs rotierende Messer des Fließbandes.
Das kaufen wir alle mit, mit dem Frühstücksei.
ich habe jahrelang von diesem müll gelebt - es macht dich alle!
TV-Gebühren gehen an ARD, ZDF, Arte, 3sat, die dritten Programme...
Und was die senden, soll alles Mist sein? Welches Land irgendwo auf der Welt bietet qualitativ besseres öffentlich-rechtliches Fernsehen als Deutschland?
Keine Gebühren zahlen - das ist rechtes Gequatsche. Linken muss es um den Erhalt aus Ausbau von TV-Qualität gehen.
aus = und
"- Konsequent zu ende gedacht: würde das alles abgeschafft, müsste kein Menschen auf der Welt mehr hungern."
Ja, Weinsztein, da stimme ich zu.
wir sind ohnedies die wichgsten unterstützer des schwachsinns.weil wir essen.
Gut, die Qualität ist hoch, ich stimme zu.
Aber es ist Staatsfunk, und da zahlte ich nur für verflossene DDR. Nicht für Ideologie.
IDA, mit den Bäckereien bezeichnest Du den Trend. Ja, leider ist es so. Ich bin da auch bequehm und nehme den nächsten. Zu meiner Schande. Zu meiner???
wir sind die deppen: wohl wahr. wir könnten, wenn wir über die deutsche geschichte springen, auch die superdeppen sein und popstars der ökotopias.
naja, so ähnlich.
Liebe Kay,
nein, von einer ARD-Themenwoche wird niemand in Afrika oder sonstwo satt.
Am Sonntag Nachmittag habe ich in ARD oder/und Phönix einige Beiträge gesehen, die das Bewusstsein zum Thema Ernährung erhellen helfen könnten. Ist das gut oder schlecht?
Gegen Ghee habe ich gar nichts und mag es, deutsches Butterschmalz aber finde ich eklig vom Geschmack, ist aber auch egal. Mälzer und andere TV-Küche lassen sich offenbar bezahlen fürs productplacement.In ihren Restaurantküchen verwenden sie das eher nicht.
Limette mit braunem Zucker mögen durchaus gegen Kopfschmerzen helfen. Hier in der Türkei half man mir gegen Ohrenschmerzen mit angewärmten Knoblauchzehen, in jedes Ohr eine. Es half.
30 Tage MacDonalds heißt in dem Film 11 Kilo Zunahme, Sucht nach diesem Essen, kein Sexualleben, permanente Kopfschmerzen, Herzpropleme und Leberprobleme, und und und. Aussage des Probanten und des Arztes.
Mahlzeit. Bildungsfernsehen findet nur in der Nacht statt, da wo die gucken können, die es eh schon wissen.
>Bildungsfernsehen findet nur in der Nacht statt, da wo die gucken können, die es eh schon wissen. -- Ja, den anderen soll doch nicht der Appetit verdorben werden.
EINIGE FAUSTREGELN):
Jahreszeitlich Gemüse und Obst verzehren.
Weniger Fleisch.
Keinen vom Aussterben bedrohten Fisch essen.
Bessere Fette verwenden (Oliven-, Raps-, Walnussöl, Butter).
Salate mit rohem oder gekochtem Gemüse anreichern (Möhren, Kohl).
Experimentierend Brot backen lernen.
Kräuterkunde (Basilikum hilft gegen Demenz, heißt es).
Keine Fertiggerichte.
Bratkartoffeln mit Salat und Spiegelei statt Industriepizza. Nudeln mit Tomatensauce. Reibekuchen (Kartoffelpuffer, mit Zwiebeln und Petersilie). Sojasprossen mit Hackfleisch braten, dazu Reis und Gewürze, ist hochwertig.
Bio kann sein, muss aber nicht.
Auch mal nen Big Mac essen, wenn's sein muss.
Ein gutes Grundkochbuch kaufen, evtl. auch ein Grundbackbuch.
AYb zu mal Sünde mal Sünde sein lassen.
Ab zu
In all den Jahren, seit es Ernährungsempfehlungen, Ernährungspyramiden gibt, hat sich weder an den Randbedingungen noch an den Ergebnissen unserer Ernährung irgendwas geändert.
Allerdings essen wir jetzt mit schlechtem Gewissen.
Es gibt eine ganz einfache Regel für gesunde Ernährung: Achte auf die Signale deines Körpers!
Wenn man etwas gerne ist, und man ist es nach 6 Monaten immer noch gerne, dann tut es gut. Wenn es nach 6 Monaten nicht mehr gut schmeckt, vielleicht eine Abneigung besteht, dann tut es nicht gut. Dann lasse man das weg.
Zusätzlich sorge man dafür, dass der Körper jeden Tag mindestens 30 Minuten Tageslicht bekommt, damit die Appetitsteuerung funktioniert.
Geht es noch einfacher?
! ist bedeutet hier: "isst".
Das Vitamin "s" sei hiermit nachgereicht.
@anne klatsche
"... Bildungsfernsehen findet nur in der Nacht statt, da wo die gucken können, die es eh schon wissen ..."
Das stimmt leider meist, weil viele bereits zur Fernbedienung greifen, wenn ein Beitrag über das "Niveau" von Casting- und Gerichtsshows hinausgeht. Insofern bestimmen auch "wir" Zuschauer mit unseren Konsumverhalten, was zur besten Sendezeit läuft und was nicht ...
Beim Film "Super Siize Me" ist der Vorwurf allerdings nicht ganz berechtigt. Die gestrige Ausstrahlung war lediglich eine Wiederholung (weshalb ich auch nicht noch einmal zugeschaut habe).
"Super Size Me" lief bereits vor Monaten "zur besten Sendezeit" im deutschen Fernsehen und damals habe ich ihn mir angesehen.
de.wikipedia.org/wiki/Super_Size_Me
Nicht essen ist auf Dauer ungesund (wahrscheinlich letal).
Damit, lieber weinsztein, kann ich was anfangen, wie auch mit dem von GeroSteiner.
Und übrigens auch mit dem, was Sie neulich geschrieben haben: Einige Grundregeln verinnerlichen, der Rest kommt dann von allein, wenn man erstmal auf der richtigen Spur unterwegs ist.
Für die Erwähnung der von mir innig geliebten Reiberdatschi bekommen Sie fünf Kommentarsterne.
essen ist wissen oder im niederländischen original: eten is weten. darum begrüße ich die themenwoche der ard. natürlich werden meist nicht die hinsehen und lernen, die es besonders nötig haben. das ist normal. aber die möglichkeit, dass junge menschen auf der suche nach wesentlicher information unter den zuschauern und zuhörern (die themenwoche läuft auch im radio) sind, ist mir schon grund genug für die informationsreihe.
wem alles wurscht is, der oder die sitzt im falschen film.
"wem alles wurscht is, der oder die sitzt im falschen film."
So'n Käse!
Es ist eine Frage der Alternativen.
Essen macht krank.
Nicht essen tötet.
Musik während des Essens ist ein Prüfmittel auf gutes oder schlechtes Essen.
Hört man die Musik nicht, ist sie entweder aus oder das Essen ist gut...
SUPER SIZE ME
anne klatsche schreibt:
30 Tage MacDonalds heißt in dem Film 11 Kilo Zunahme, Sucht nach diesem Essen, kein Sexualleben, permanente Kopfschmerzen, Herzpropleme und Leberprobleme, und und und. Aussage des Probanten und des Arztes.
Vieles, was in dem Film gezeigt wurde, ist fraglich. Allein die Aussage 11 Kilogramm Gewichtszunahme innerhalb von 30 Tagen, würde auf eine tägliche Erhöhung des Gewichts von an die 400 Gramm bedeuten. Ist so was möglich? Ich denke eher nicht. - Außer man benutzt Masthilfen, wie sie in der Tieraufzucht oft verwendet werden. Und diese verursachen, wie man auch von dopenden Sportlern weiß, Potenzprobleme.
Auch die Angabe über die unheimlichen Steigerungen des Cholesterinwertes des Probanden ist mehr als zweifelhaft. Der Anfangswert wurde mit 168 mg/dl angegeben. Jeder weiß, der schon mal sein Blut hat untersuchen lassen, dass ein derartiger Wert extrem niedrig ist. Durchschnittswerte liegen um die 220 bis 230. Nach diesen vier Wochen hatte der Medienschaffende diesen Wert vorzuweisen. Diesen als beängstigend darzustellen, halte ich für eine Fehlinformation. Hier lässt sich die Frage aufwerfen, ob der Cholesterinwert vorher nicht künstlich gesenkt wurde.
Noch ein Hinweis zur Sache: Ein Hamburger von McDonald's hat einen Fettgehalt von 12 Prozent, ist also eher gering. Ein sog. gesundes Butterbrot kommt auf durchschnittliche 16 Prozent. Auch hier müsste man von realen Fakten und Vergleichen nachfragen, ob nicht zuvorderst Meinungsmache statt Aufklärung betrieben wurde.
ah so.
Danke lieber j-ap.
Reiberdatschi esse ich gern mit einer Scheibe Schweizer Käse drauf. Oder ich lege den Datschi auf eine Scheibe pumpernickelartiges Schwarzbrot, bestrichen mit Rübenkraut (Zuckerrübensirup).
Die Angebervariante: den Reibekuchen belege ich mit herkömmlich gekochtem Sauerkraut, gebe einen Klacks créme fraîche darauf und kröne das mit einer Scheibe Lachs (geräuchert oder graved).
Mit Kaviar klappt's auch, dann aber ohne Sauerkraut. Als Getränk dazu finde ich eiskalten Wodka ideal (Moskowskaja).
Hallo Achtermann,
16 Prozent Fettgehalt beim "sog. gesunden Butterbrot" - das kommt hin. Aber was sagt uns das? Dass eine Scheibe Roggenbrot mit Butter und Käse oder Salami nicht wertvoller sei als ein Hamburger?
Der Fettanteil dieses Butterbrots lässt sich leicht senken mit Scheiben von Tomate, Paprikaschote und/oder Gurke. Dann wären wir bei 12 Prozent Fett wie beim Hamburger, würde aber besser essen.
Ein Schritt weiter. Wir schneiden ein Baguette (250 g) längs auf, bestreichen es dünn mit Butter (30 g), belegen es dünn mit gekochtem oder rohem Schinken (20 g), Scheiben von einem Ei, mit Gurken- und Tomatenscheiben (60 g) und Streifen von irgend einem Blattsalat (10). Da landen wir bei einem Fettgehalt von unter 10 Prozent und einem reichhaltigen Snack für zwei Personen.
Und der ist so was von gesund!
@ weinsztein
Ich bin Deiner Meinung. Allein Dein Rezept wirft schon viele ideologische Fragen, die eigentlich naturwissenschaftlich behandelt schienen, auf. Beispiele: Du rätst zu Baguette und stellst damit die angebliche Gewissheit in Frage, Weißmehlbrot sei ungesünder als Vollkornbrot. Zum anderen steht auf Deinem Rezept Ei. Wie oft habe ich schon gelesen, Ei sei ungesund, weil es den Cholesteringehalt im Blut steigere und damit zu den bekannten Folgeschäden führe. Butter sei zu meiden, weil sie rund 80 Prozent Fettgehalt aufweise usw.
Ich will damit darauf hinweisen, dass nicht wenige dieser Ernährungsberater ihre Geschäftsgrundlage selbst schaffen und überall aufkommenden Krankheiten mit bestimmten Nahrungsmitteln verbinden, die letztendlich nahezu unverarbeitet in die Pfanne, den Backofen oder auf den Tisch kommen. Ganze Heerscharen von Diätexperten haben mit ihren vermeintlichen Erkenntnissen, die der Gesundheit dienten, Menschen in die Depression geschickt.
Auch das rbb-inforadio liess sich zur besagten Themenwoche nicht lumpen und wiederholte ein Gespräch mit einem Kritiker der Lebensmittelindustrie. Seine Kernthese: In den Industrieländern wächst die Bevölkerung nicht mehr, eher umgekehrt. Besagte Industrie sei aber - wie jede andere auch - zum Wachstum verdammt. Ergo müssten sich Nestle, Danone Co immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um uns an ihre Tütensuppen, Joghurtbecher und was noch alles zu locken. Was dabei herauskommt sei unter anderem "Actimel": Ein Joghurt von Danone, der gegen Erkältung schützen solle, was aber unsinnig sei. Dieses von Jörg, dem ARD-Wetterfrosch, beworbene Produkt sei DER Umsatzrenner bei Danone. - Also: Wer ist nun böse, wer ist dumm?
@Achtermann
Vollkornbrot ist sicherlich gesünder als Weißmehlbrot, aber auch Weißmehrbrot ist gesund und es macht nicht krank.
Eier sind nicht ungesund, sie steigern nicht den Cholesteringehalt. Eier sind cholesterinneutral. Das weiß man aber noch nicht sehr lange.
Butter ist gesund, trotz mehr als 80 Prozent Fettanteil. Dass Margarine gesünder sei als Butter weiß man seit den 50-er Jahren dank einer Studie, die vom Deutschen Margarine-Institut in Auftrag gegeben worden war.
Das nach meinem Vorschlag belegte Baguette schmeckt köstlich, es ist sehr gesund und es enthält vieles von dem, was der Körper für einen Tag braucht.
Viele Ernährungsberater sind Scharlatane, auch etliche Verfasser von Diäthinweisen. Sehr oft sind sie der Ernährungsindustrie verpflichtet. So auch Fernsehköche der ARD wie Tim Mälzer mit seinem Butterschmalz. Als er für Vox aktiv war, riet er meist zu gekörnter Industriebrühe. Ich weiß nicht mehr: war es Maggi oder Knorr? Egal, ein Spitzenkoch ist Tim Mälzer nicht.
Moin,
die öffentlichen Sender machen eine Fresschen-Themen-Woche?
Und positionieren hauptsächlich Bio gegen Bähbäh, tatsächlich?
Naja, wer es sich leisten kann.
Ich hoffe ja immer noch darauf, daß mein Fresschen-Angst-und Skrupel-Thema Nr.1 irgendwann mal zu einer Schlagzeile herranreift;
das nämlich sehr viele Nahrungsmittel in Weichmacher enthaltene Kunststoffverpackungen verkauft werden und diese in beträchtlichem Maße unsere Lebensmittel chemisch verunreinigen. Allein das Ausmaß bei den Getränken ist eklatant: Weil es schön leicht ist und vordergründig auch denTransport ökonomischer macht, werden sämtliche Getränken nur noch in PET-Flaschen feilgeboten, ich kanns nicht mehr sehen. Reicht nicht, daß wir uns schon täglich mit Weichmachern duschen, cremen und Zähneputzen etc..
ein wichtiger aspekt! ich habe gerade heute erst bemerkt, dass valensina-saft jetzt als paperback, nee, wie heißt das?, in drückflaschen jedenfalls verkauft wird.
warum? genau: lebensqualität. die tragbare leichtigkeit des scheins.
die zwanghafte erleichterung der umstände macht vor allem eines schwer: den harten kern zu erkennen. aber so ist es wohl gewollt.
Weizenbrot aus vollem Korn ist ungesund. Gerade Weizen lagert in der Außenschicht des Korns Giftstoffe ab. Das tut der Weizen, weil er sich damit vor Freßfeinden schützen will. Macht er gemäß seiner ursprünglichen Natur als Graspflanze. Bei anderen Getreidearten ist die Giftstoffkonzentration nicht so hoch. Nicht umsonst haben unsere Vorfahren seit nunmehr 5 Jahrtausenden Methoden entwickelt und immer wieder verfeinert, wie das Innere des Korns von seinem giftigen Äußeren getrennt werden kann. Nur die Vollwertkostler der letzten Jahrzehnte wollten mal wieder klüger sein als alle ihre Vorfahren, mit dem Erfolg, daß Frauen, wenn sie sich über viele Jahre vollwertig ernähren, davon unfruchtbar werden.
nun, böse sind für mich weniger die hersteller als die, die diesen unsinn (actimel) propagieren. und dumm sind die, die es zwischen "verbotene liebe" und "marienhof" bewerben lassen und zwei stunden später ihr tagesthema zur themenwoche auftischen.
echt?! das wusste ich nicht. mir bekommt eh nur roggen. oder essener. und mein tipp ist (wenn das brot mal vor der zeit alle ist): braunhirse (in den joghurt gestreut). ich esse, da habe ich glück, nur selbstgebackenes brot, das mir gebacken wird. aber da hörte ich auch, dass roggenschrot, sofern gemahlen und haltbar angeboten, schon wieder behandelt sei. man müsse das quasi für den tag mahlen lassen. da fehlte mir die zeit.
warum nur hält sich denn der glaube, man müsse immer gleichschmeckendes brot in immer gleicher konsistenz an jedem tag der woche zur verfügung stehen haben?
PS.
Eine Portion Pommes soll übrigens gesünder sein als ein Butterbrot. Warum? Beide haben den gleichen Fettanteil bzw. die gleichen Kalorien, aber die Kartoffel verfügt im Gegensatz zum Brot noch über mehr Mineralstoffe.
@kk
Auf der Basis wäre dann auch verständlich, warum zB Vollkornbrot oder Pumpernickel traditionell eben nur aus Roggen hergestellt wird.
ps: wegen der weichmacher in duschgels und so: es ist schon schwer genug, welche ohne parabene zu finden, für deren kauf ich keinen kredit aufnehmen muss,
übrigens habe ich, glaube ich, noch nie pommes gegessen, die so zubereitet wurden, wie es eigentlich gedacht ist:1. aus der kartoffel, wie jemand sie schuf, und 2. in zwei schritten.
aber ich mag sie auch so, mit mayo. leider.
@weinsztein
"... und es macht nicht krank."
das bringt mich auf etwas:
jeden macht etwas anderes krank. oder müde. oder träge. oder unausgeglichen. die experten haben die ernährung nur verschieden interpretiert, es kömmt aber darauf an, sie zu individualisieren.
und ich meine nicht zuerst die blutgruppen-diät (wiewohl auch daran etwas zu sein scheint). säuglinge wissen, was ihnen bekommt, und sie haben eine sehr überzeugende art, das auszudrücken.
sobald der mensch argumenten zugänglich wird, beginnt er zu zweifeln.
seitdem ich (wieder) wahrnehme, was welches lebensmittel mit mir macht, wird die liste der favorisierten speisen immer kleiner. das trifft auch auf nahrungsmittel zu.
ich esse nie, wenn ich bach trinke.
@h.yuren
das klingt jetzt aber nach unterschichte-bashing. das wäre einseitig.
hier ist nun wirklich mal zusammengewachsen, was zusammengehört: industrie und meinungshohheit.
@gero
wenn ich in die kaufhalle gehe, weiß ich, dass 90 prozent des angebots chemie-müll sind. aber wer ist so stark, der masse zu widerstehen?
wenn du in leipzig 30 minuten tageslicht suchst, hast du zehn dönerbuden, fünf pommeimbisse, zwei mal nordsee, 18 h und zwei hysterisch wichtige kirchen passiert. appetit macht das vor allem auf ..., ja, weiß, auch noch nicht. soljanka?
@Emma: saemtliche Getraenke? Nein! :-) Rakı und Bier gibt es nach wie vor in Glasflaschen, naja, Wein und Kognac auch. Unsere Regierung hat übrigens gerade zum zweiten Mal innerhalb diesen Jahres die Steuern auf Rakı erhöht: ganz gemaess der Botschaft: das Zeugs verteufeln, aber daran verdienen..... Ach so, ihr mögt auch keinen Alkohol? Naja dann.....
nein, emma, und ja, hibou, es ist wahrhaftig so, dass nicht alles weichgemacht ist. ich trinke nicht ba-ch wie kk, sondern quellnass, aber nur aus glasflaschen.
die sind schwerer als petflaschen, enthalten dafür keine weichmacher, vielleicht aber spülmittelreste...
so ist das eben, wenn man nicht alles selbst herstellt.
ein wenig zynisch ist so eine themenwoche übers essen hierzulande schon. was wirklich empfehlenswert ist, verlangt nämlich entweder zu viel zeit oder zu viel geld oder auch beides. die leut im arbeitsfähigen alter (so heißt die formel) stehen aber mit absoluter mehrheit unter zeitdruck und/oder könnten ein paar dollar mehr zum leben brauchen.
erst die verhältnisse (wenigstens in richtung größerer sozialer égalité) verändern, dann die themenwochen bringen.
Stimmt, den Aspekt gäbe es auch noch zu beachten. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen ihre Themenwoche wirklich ernst nehmen würden, dann müßten sie auch und zuerst die entsprechenden Werbespots aus ihrem Programm nehmen.
Dahin geht im Moment ja wohl auch die Ernährungswissenschaft. Es gibt keine generellen Empfehlungen mehr für den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel (zB einen Apfel am Tag), weil allmählich die Erkenntnis greift, daß nicht für jeden Menschen die gleichen Dinge auch gleich gesund bzw. ungesund sind. Es geht um individuelle körperliche Befindlichkeiten und die daraus resultierenden Bedürfnisse und Notwendigkeiten in Hinblick auf die Ernährung.
Was der eigene Körper an Stoffen braucht, um funktionsfähig zu bleiben, kann er einem nur mittels Geschmacksvorlieben deutlich machen. Und auf die gilt es daher genau zu achten. Ein Baby ist da wirklich noch sehr eindeutig und authentisch, hier funktioniert die Unmittelbarkeit dieses Bezuges noch am besten/ehesten.
Es gibt nur einen Grund etwas zu tun, aber Zehnmillionen Gründe, die dagegen sprechen.
30 Minuten Tageslicht ohne optische und akustische Nötigung oder Berieselung ist schwer, aber möglich.
Die realen Grundbedürfnisse unterscheiden sich recht häufig sehr dramatisch von denen, die uns werbetechnisch untergejubelt werden.
"Ich 'abe gar keine Au'to."
"Deinen Scheiß-Kafffeeee kannste dann auch ins Klo schütten."
herr steiner, ganz ihrer meinung, die krux ist nur die: die meisten haben den draht zu ihrem eigenen körper verloren (oder nie gehabt) und die benutzung ihres denkzentrums reduziert, deswegen so ein andrang auf diese essdebatten, da muten geschmacksverstärker wie geschmack und aromastoffe wie aroma an. vielleicht hilft kräftiges schütteln und rütteln. vielleicht ist hopfenersatz und malzimitat aber auch schon verloren.
@Titta
"Weizenbrot aus vollem Korn ist ungesund. Gerade Weizen lagert in der Außenschicht des Korns Giftstoffe ab. Das tut der Weizen, weil er sich damit vor Freßfeinden schützen will."
Das wissen übrigens die wenigsten Vollkornjunkies, dass nicht ohne Grund die Spreu vom Weizen getrennt werden muss. Die Spreu enthält richtige "Knaller" an Bakteriziden und Fungiziden. Ich habe mal eine Studie gelesen, wo ein Zusammenhang von wuchernden Darmpolypen und Weizenvollkornnahrung nachgewiesen werden konnte (finde ich gerade nicht auf die Schnelle im Zwischennetz).
Bei Roggenvollkornbrot liegt die Situation etwas anders, weil durch einen richtigen Sauerteig (keinen Turbo-Sauerteig!) die Biozide weitestgehend inaktiviert werden.
Liebe Kay,
allerdings, selbst im Bio-Laden ist alles fest in Plastik-Hand. Wozu sauteuere nachhaltige Nahurungsmittel(regional) und Kosmetik(mindestens national), wenn deren Verpackung auch noch Weichmeicher enthält. Mindestens in den Deckeln ist selbst bei Glasbehältnissen ein Plastikanteil..Wozu dann noch Bio, ehrlich, nö.
Absolut, h.yuren, es muss einfach nur Glas sein, dann ist alles bestens. Aber den Betrügereien bzw. Sauereien zu entkommen, ist nur mit hohem Zeitaufwand zu bewerkstelligen.
Brot selberbacken, das geht ja sogar noch, wenn man einmal süchtig nach der Qualität ist, reisst man sich zusammen...Und Milch, Butter, Kaffee und Schoko beim Bio, geht auch noch. Aber der Rest dann? Joughurt auch noch selber machen? Wat ist dann mit Quark, Sahne etc.. Fürs Fleisch zum Hof fahren? Dann die Biokiste?( Habe ich letztendlich doch aus Zeitmangel oft am Ende alles weggepresst zu Saft.) Bio-Käse, Bio-Gewürze- und Öle? Fast unbezahlbar.
So viel wird verschwendet, um den Fertigdrecksfraß herzustellen, dann wird davon noch ein Drittel weggeworfen(!)..Aber natürlich gewinnsteigernde Lügen-Propaganda für überflüssige Scheinlebensmittel wie Actimel (Habe gehört, daß angeblich Kulturen aus menschlichem Kot darin enthalten sein sollen??) und artifizielle Vitamine bis der Krebs kommt...
Hauptsache, wir fressen uns krank und am anderen Ende fallen Menschen vor Hunger tot um. Es ist zum Heulen.
@GeroSteiner
Das mit dem Sauerteig und den Bioziden wußte ich auch noch nicht. Danke!
Ich habe mich wirklich mal ernsthaft um Vollwerternährung bemüht, war sogar Mitglied in einer Food-Coop (damals gab's noch kaum Bioläden, und wenn, dann für Studenten unerschwinglich), habe mich echt gequält damit, weil's angeblich ja so gesund war. Den Geschmack fand ich meist fürchterlich. Gibt es was schlimmeres als zB Vollwertnudeln? Ich habe dann damit aufgehört, weil mein Körper einfach nicht wollte, dem ist die Vollwerternährung schlichtweg nicht bekommen, der hat richtig rebelliert. Erst zwanzig Jahre später wurde mir dann die Erklärung dafür nachgeliefert.
Wenn ich heute mal gegen Vollwertkost argumentiere, passiert es häufig, daß die Leute Vollwert- und Bioernährung einfach ineins setzen.
Zu Food-Coop-Zeiten hatte ich kein Auto. Da hättest du die Ökos mal hören müssen, weil ich ja keine Lebensmittel vom Bauern mit dem Auto abholen, sondern "nur" den Laden aufräumen und putzen konnte.
net weinen
Wie steuert man Meinung und Verhalten?
Mit Angst und Hoffnung.
Das mit den Hormonen in PET Flaschen sieht aus, wie eine von der Glasindustrie in Auftrag gegebene Studie (meine Meinung!), weil die dramatischen Umsätzrückgänge durch die Umstellung von schweren Glas auf leichte PET Flaschen in der Getränkeindustrie nur mit Panik zu verändern sind.
Jetzt zu den Fakten:
In der vom Bundesumweltamt geförderten Studie von Wagner und Oehlmann vom Institut für Aquatische Ökotoxikologie der
Johann Wolfgang Goethe University in Frankfurt (Endocrine disruptors in bottled mineral water: total estrogenic burden and migration from plastic bottles [ungültiger link]) enthalten die Wässer von Abfüllbetrieben, die ihre Wässerchen sowohl in PET als auch in Glasflaschen abfüllen im Rahmen der Messgenauigleit die gleichen Mengen an "Xeno-Östrogenen" (Substanzen, die wie Östrogene wirken).
Sogar das Bundesamt für Risikobewertung hat die schludrige Studie entsprechend bewertet:
"Aus den Daten lassen sich aber keine Unterschiede in Bezug auf die Verpackung (Glas gegenüber PET) ableiten. Die von den Autoren diskutierte Möglichkeit der Herkunft dieser Substanzen aus dem Kunststoff PET selbst ist eher zweifelhaft, weil sowohl in Wasserproben aus Glasflaschen als auch in Wasserproben aus PET-Flaschen der gleichen Mineralwassermarke in dem verwendeten Testsystem eine vergleichbare Aktivität gemessen wurde." (Bundesamt für Risikobewertung)
Das schweizerische Zentrum für angewandte Ökotoxikologie (Oekotoxzentrum) hat die Studie ähnlich kritisch bewertet.
Fazit: Es werden in Mineralwässern Xeno-Östrogene gefunden. Die Quelle dafür ist nicht lokalisiert. Die PET (Polyethylen-Terephthalat) Flaschen sind's nicht. Unser Trinkwasser (Kraneberger oder Gänsewein) ist in den meisten Fällen von besserer Qualität als die Elixiere mancher Getränkeabfüller.
stimmt, wichtiger als pet oder glas ist die STEUER auf die jeweiligen getraenke. es ist eine anmassung sondergleichen, durch oktroyierte abgaben trink- oder rauch- (oder auch ess-) gewohnheit steuern zu wollen.
Ja, der Bauer des Vertrauens ist zukunftsfähig. Mit eigenem Hofladen, Molkerei und Dreifelderwirtschaft.
Über die Konsequenzen müssen wir uns dann aber im Klaren sein. Milch kostet unbezuschusst etwa 4 Euro pro Liter! (Beispiel Norwegen, ist nicht in der EU, hat eigene Landwirtschaft; die Milch von der Molkerei Tine kostet im Laden 4 Euro pro Liter, es wird auch viel Ziegenmilch angeboten).
Die Preise für Käse und andere Milchprodukte werden in ähnlicher Größenordnung höher sein, aber dann wäre es wenigstens ehrlich. Kein Mastfutter, keine Turbokühe, keine EU-Bonzen, die per Satellit die Bauern kontrollieren müssen.
Bach fließt, Mozart hüpft.
Kennen Sie den schon?
Nächstes Jahr kommt die Humorsteuer. Dann wird uns das Lachen schon vergehen.
Werbespott:
Werbung ist der faulige Mundgeruch des Kapitalismus.
Im Bio-Laden gibt es biologisch angebaute und biologisch verpackte Bio-Äpfel und Bio-Gemüse. Es wird mit Bio-Lastwagen aus Bio-Spanien, den Bio-Niederlanden, Bio-Italien und Bio-Frankreich nach Bio-Deutschland gefahren. Die Bio-Verpackung ist aus Bio-Kunststoff oder Bio-Papier. Wir bezahlen mit Bio-Geld aus Bio-Papier und Bio-Metall und fahren dann mit dem Bio-Auto mit Bio-Motor nach Bio-Hause, um im Bio-Kreis der Bio-Familie bionisch zu essen. Den Bio-Müll werfen wir in die Bio-Tonne. Im Bio-Krankenhaus unterziehen wir uns im Rahmen einer Bio-Krebsvorsorge einer Biopsie.
Ist das nicht völlig biotisch?
@Titta
"Eine Portion Pommes soll übrigens gesünder sein als ein Butterbrot."
Stimmt. Aber nur wenn mit Schweineschmalz statt mit den üblichen gehärteten Fetten frittiert wird!
Man mag es ja kaum glauben, aber Schweineschmalz enthält mehr ungesättigte Fettsäuren als dieser hydrierte Pflanzenöl-Dreck, der als Frittierfett verkauft wird.
vive le porc!
Moin Gerosteiner,
"Das mit den Hormonen in PET Flaschen sieht aus, wie eine von der Glasindustrie in Auftrag gegebene Studie (meine Meinung!), weil die dramatischen Umsätzrückgänge durch die Umstellung von schweren Glas auf leichte PET Flaschen in der Getränkeindustrie nur mit Panik zu verändern sind."
Bei allem Respekt, klingt nicht sehr überzeugend.
Der industrielle Einsatz von PET ist bedeutend billiger für die Abfüller, Panikzustände können wohl kaum in Frage kommen für eine "Anti-Bisphenol A bzw. Phthalate-Propaganda".
Und ist es nicht so, daß die meisten Getränkeabfüller vormals Glasflaschen benutzt haben. Und dann aus besagten Gründen auf PET umgestiegen sind?
Die Schweizer Studie mag sich eigentlich so gar nicht entscheiden, kommt zusätzlich mit Hopuspokus- Grenzwerten für Kinder und Erwachsene.
Die angegebene Schweizer Studie mag sich eigentlich so gar für irgendwas nicht entscheiden, kommt zusätzlich mit Hopuspokus- Grenzwerten für Kinder und Erwachsene.
Grenzwerte sind sowieso so eine Sache für sich.
Als Horror-Einstieg in die Thematik gilt mir die angenehm unalarmistische Dokumentation: "Der verschwindende Mann", Wissenschaftler äußern sich hier reichlich "überzeugend" zur Materie.
Moin Gerosteiner,
"Das mit den Hormonen in PET Flaschen sieht aus, wie eine von der Glasindustrie in Auftrag gegebene Studie (meine Meinung!), weil die dramatischen Umsätzrückgänge durch die Umstellung von schweren Glas auf leichte PET Flaschen in der Getränkeindustrie nur mit Panik zu verändern sind."
Bei allem Respekt, klingt nicht sehr überzeugend.
Der industrielle Einsatz von PET ist bedeutend billiger für die Abfüller, Panikzustände können wohl kaum in Frage kommen für eine "Anti-Bisphenol A bzw. Phthalate-Propaganda".
Und ist es nicht so, daß die meisten Getränkeabfüller vormals Glasflaschen benutzt haben. Und dann aus besagten Gründen auf PET umgestiegen sind?
Die Schweizer Studie mag sich eigentlich so gar nicht entscheiden, kommt zusätzlich mit Hopuspokus- Grenzwerten für Kinder und Erwachsene.
Die angegebene Schweizer Studie mag sich eigentlich so gar für irgendwas nicht entscheiden, kommt zusätzlich mit Hopuspokus- Grenzwerten für Kinder und Erwachsene.
Grenzwerte sind sowieso so eine Sache für sich.
Als Horror-Einstieg in die Thematik gilt mir die angenehm unalarmistische Dokumentation: "Der verschwindende Mann", Wissenschaftler äußern sich hier reichlich "überzeugend" zur Materie.
Moin Gerosteiner,
bei allem Respekt, das hinsichtlich Nahrungsmittel irgendwelche Bundesämter Testsysteme verwenden, die der Bevölkerung nachhaltig etwas taugen, das, mit Verlaub, glaube ich erst, wenn Hasen Jäger schießen.
Mal ganz abgesehen von der Duldung von Fleisch, Eiern, Fischen etc. aus entwürdigender, absurd unappetitlicher Massentierquälereihaltung, haben deutsche Behörden keine Sekunde gezögert Glutamat und Aspartam u.ä. als "unbedenklich" zu erklären und dazu noch scheinheilig Grenzwerte herbeiphantasiert, die die Giftmischer-Industrie als angenehm empfindet.
Die Arte-Dokumentation "Der verschwindende Mann", ursprünglich von BBC oder CBS, ich weiss es nicht mehr (oder gar Fox News?) ist sehr gut und unalarmistisch im Ton. Kann ich empfehlen.
Verdammte Axt, doppelt und dreifach...
pathos ist der mundgeruch der demagogen.
bioidiotisch ist ja schon, dass ich zu obst und gemüse bio sagen soll. sie sind es ja ohnedies. eigentlich.
gero, die humorsteuer haben wir doch schon: schlechte weinernte plus tabaksteuer - das ist für humorbeauftragte die motte im mehl.
emma, selbst manufactum, die was auf sich halten, bieten ihre sortenreinen shampoos und duschbäder in PET-flaschen an. da geht das gewissen aber ganz schnell baden. sofern es nicht vorher schon sauber war.
Hallo Achtermann,
man vergisst bei dem Film schnell, dass der Protagonist auch seine Bewegungsgewohnheiten radikal umgestellt hat. Und dass er jede Mahlzeit bei McDonalds eingenommen hat und dass er immer das Super Size Menü nehmen musste, wenn er danach gefragt wurde. Wenn man das alles bedenkt finde ich die Werte gar nicht so verwunderlich und beeindruckend. Der menschliche Körper ist eben sehr plastisch.
Ein Teil der Gewichtszunahme könnte auch an Wassereinlagerungen in den Beinen gelegen haben, durch Bewegungsmangel und schlechte Durchblutung.
Der Film hat meiner Ansicht nach auch gar nicht gezeigt, dass das Essen von McDonalds schlecht ist, sondern die dort vermittelte Esskultur in Kombination mit Bewegungsmangel.
Wenn der Autor sich während des Films auf einen Marathon vorbereitet hätte, wäre das Ergebnis vielleicht ein anderes gewesen.
Ansonsten ist es wohl so, wie oben bereits erwähnt, dass jeder für sich herausfinden muss, was ihm oder ihr gut tut.
Zu Vollwertkost, Cholesterinwerten, warum kleine Kinder einige Gemüse nicht mögen und warum ein Kropf nix mit Jod zu tun hat, kann man in diesem Buch nachlesen. Auch wenn der Autor manchmal etwas anstrengend ist.
Immerhin: Ein Lebenszeichen!
Ist es noch Mundgeruch oder schon Verwesung?
(Kleine Hilfe: wer SO riecht, kann nicht tot sein.)
Hier mein Lieblingsvideo zum Thema Bio-Wein:
@Emma in Uniform
"Der industrielle Einsatz von PET ist bedeutend billiger für die Abfüller, Panikzustände können wohl kaum in Frage kommen für eine "Anti-Bisphenol A bzw. Phthalate-Propaganda"."
Das war eine Abstimmung mit den Füßen. Nachdem mir wiederholt Wasserflaschen nach dem Herunterfallen geplatzt sind und ich das Risiko von Schnittwunden oder ausgelaufenen Augen bei meinen Kindern minimieren wollte, habe ich konsequent Plastikflaschen gekauft. Darüberhinaus wiegt ein leerer Kasten mit Glasflaschen genausoviel, wie ein voller mit Plastikflaschen. Wer im vierten Stock ohne Aufzug wohnt, weiß das zu schätzen.
Die Getränkeindustrie musste das komplette Abfüllsystem ändern (die Rohlinge von PET-Flaschen werden inline erst auf das richtige Maß geblasen) und hatte die Aufgabe, die komplette Pfandflaschenlogistik von Glas auf Plastik umzustellen. Von den Einsparungen an Gewicht und damit den Einsparungen an Diesel, Kohlendioxid und Transportkosten will ich gar nicht reden. Fakt ist, das hat RICHTIG Geld gekostet, und wenn es was spart dann nur langfristig.
Die Problematik von Xeno-Östrogenen will ich gar nicht wegdiskutieren. Das Risiko besteht, keine Frage.
Aber die diskutierten Verbindungen sind im wesentlichen Weichmacher aus Weich-PVC (Schwimmringe, Planschbecken, Quietsche-Entchen und hastenichgesehen...) und haben sich in den letzten Jahrzehnten (!) in der Umwelt angereichert. Die Mengen an Restmonomeren in PET-Flaschen sind da vernachlässigbar. Vor allem wird in den zitierten Studien immer der Umstand verschwiegen, dass in den belasteten Proben die gleichen Mengen an Phthalaten in PET- und Glasflaschen gefunden werden. Das eine ist schlecht, das andere egal?
@kay.kloetzer 31.10.2010 um 03:20,
bei Manufactum von 'was auf sich halten' und von 'Gewissen' zu sprechen, halte ich für in etwa so verwegen wie das bei Schlecker zu tun. Nein, kein Scherz.
Danke schön für Blog und Diskussion. Ich habe nicht viel gesehen von der Themenwoche, ein Film aber hat mir die Schuhe ausgezogen, nämlich 'Hunger!' www.swr.de/hunger/laender/deutschland/-/id=6756258/did=7050186/pv=video/nid=6756258/1422ud8/index.html
manufactum hat zum beispiel den antisemitischen roman soll und haben von gustav freitag trotz besseren wissens im manuscriptum im programm, seit langem.
schön ist was anderes!
freytag. na ja, so viel korrektur muß sein.
Manu-Fuck-Dumm
wieder was gelernt! ich fand das manufactum-angebot bisher nur verlockend nostalgisch (ich mein', sie haben selbstklebende lesebändchen) und, zum teil, abschreckend teuer (die nikolaischule-möbel kann man günstiger schnitzen). was Ihr schreibt/Sie schreiben lässt mich zweifeln.
einfach mal so ein null-kommentar. wegen der 100. da kann ich mir jetzt einen sekt aufploppen. prost!
Selbstklebende Lesebändchen mußte ich erstmal suchen, kannte ich noch nicht, wie charmant! Gibt's aber auch woanders www.kohlibri.de/xtcommerce/product_info.php/info/p9199_Lesebaendchen.html
Was mich bei Manufactum auf die Palme bringt, sind z.B. die Knebelverträge für die kleinen Produzenten. Manufactum kauft nämlich nichts an, sondern verpflichtet die Hersteller zu sehr knappen Lieferzeiten. Hält der kleine Handwerker die nicht ein, drohen hohe Konventionalstrafen. Man muß sehr verzweifelt sein, um einen solchen Vertrag zu unterschreiben. Man hört auch gar nichts Gutes über die Arbeitsbedingungen der bei Manufaktum Angestellten.
Mich stört außerdem das Motto 'Es gibt sie *noch*, die guten Dinge' - das ist, was z.B. die angebotene angewandte Kunst angeht, wirklich dummer Unsinn - es gibt gute Dinge und zwar jede Menge! Der Kunde muß vielleicht ein klein bißchen länger danach suchen, z.B. hier www.bundesverband-kunsthandwerk.de/cms/front_content.php?idcat=23;=1 bezahlt aber in der Regel weniger Geld und wirft das auch nicht 'Otto, find ich gut.' in den Hals, dem Manufactum nämlich zu mindestens 50% gehört.
Außerdem hat Herr Thomas Hoof den Namen geklaut, Manufaktum ist nämlich der seit 1963 verliehene Staatspreis für die verschiedenen Gewerke der angewandten Kunst in NRW. www.kunsthandwerk-nrw.de/manufactum/1963-1999/staatspreis.html
liebe dame,
heißen dank für diese informationen! zum einen für den anderen blick auf manufactum, zum anderen was die lesebändchen betrifft!
herzlich
kk
Na dann Prost!
Und heut Abend hat dann wieder der Staatsanwalt das Wort. Heute übrigens passend zum Thema mit der Folge: "In Kost und Logis".
Noch was zu Manufaktum von wg. die guten alten Dinge, es gibt sie wieder. Dort habe ich nichtsahnend ein Rechtschreib-Wörterbuch bestellt, Ickler. In dem lassen sich die gesuchten Begriffe wirklich schneller finden als zB im Duden, aber eben auch so einer wie Udet, Ernst (dt. General) zwischen Udaipur (Stadt in Indien) und Udine (Stadt in Italien). Der gehört da nun wirklich nicht hin.
Zum Nachlesen: de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Udet
Danke für die zusätzlichen Informationen. Das mit den Knebelverträgen und den Angestellten war mir bislang unbekannt.
"(...) der Staatsanwalt das Wort."
Ja, wenn das Fertiggericht wieder tagt.