Ich habe Lust auf etwas Perfektes: witzig soll es sein und gern auch ein bisschen melancholisch. Unmittelbar aus dem Leben soll es kommen und direkt dorthin entführen. Es soll mich bestätigen und herausfordern und natürlich ergreifen.
Darum werde ich als nächstes, also nach dem "Zauberberg" - in etwa zwei, drei Monaten - Tom Rachmanns "Die Unperfekten" lesen (dtv Premium, September 2010).
Warum? Weil auf dem Cover die Finanical Times zitiert wird, der Roman sei witzig, melancholisch - und nicht selten ergreifend.
Das Buch liegt schon auf meinem Küchentisch. Wie ein Versprechen. Der erste Satz, ersten Sätzen wird ja eine über die Lektüre entscheidende Wirkung nachgesagt, geht so:
Lloyd schiebt das Bettzeug beiseite und rennt in weißer Unterwäsche und schwarzen Socken zur Wohnungtür.
Der Rest ist laut Klappentext eine Gegenwartsgeschichte im Zeitungsredaktionsmilieu, die von Gestrandeten erzählt, gestrandet am schmalen Ufer einer sich überschlagenden Zeit, die vor allem Lebenskünstler sind. Und Überlebenskünstler.
In Wirklichkeit nämlich habe ich Lust auf etwas ganz und gar Unperfektes.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.