Im Inselstreit kritisiert Erdogan die Stationierung griechischer Soldaten, die schon vor Jahrzehnten begann, jedoch gegen bestehende Verträge verstösst.
Lesbos, Chios, Samos und Ikaria vor der türkischen Westküste sowie die Dodekanes-Inseln welche vor der Türkei liegen - zu Griechenland gehören, aber auch die grösste Insel Rhodos stehen im Fokus eines Streits zwischen Griechenland und der Türkei. Griechenland verstösst gegen internationale Verträge und stationiert Soldaten vor der Küste der Türkei - Erdogan droht mit Krieg!
"Ich warne Griechenland hiermit noch einmal, Vernunft anzunehmen und auf alle Träume, Reden und Aktionen zu verzichten, die es ebenso wie vor hundert Jahren am Ende bereuen wird." So Erdogan.
Er beruft sich auf den Vertrag von Lausanne aus dem Jahr 1923 und dem Vertrag von Paris von 1947. Der Konflikt entwickelte sich aus 500jähriger Geschichte in der Auseinandersetzung zwischen dem Byzanthinischen Reich und der Osmanen die mit dem Fall Konstantinopels begründet wurde. Als Folge der Niederlage des Byzanthinischen Reiches seiner Hauptstadt Konstantinopel startete im übrigen die Expansion des Imperialismus der orthodoxen Kirche über die Kiewer Rus nach Moskau weiter über den Ural Richtung Alaska bis weit ostwärts in die neue Welt!
Der rechtsnationale Bündnispartner Erdogans Deviet Bahceli sagte vor Kurzem, der Verlust der Inseln sei eine "offene Wunde". Eines Tages werde die Türkei die Inseln zurückerhalten.
Das kleine wie hochverschuldete Griechenland, mit seinem Budget fürs Militär von gut 2,2 Prozent seines BIPs als Musterschüler der NATO gehandelt, vereitelte anscheinend den Rüstungsdeal der Amerikaner mit Erdogan über den von Amerikanern eingeräumten F-16 Kampfjet Deal. Es geht um Prestige, Waffen und Gas. Es sollen dort 3,5 Billionen Gas gelagert sein, mitten im Ukraine Chaos kochen Begehrlichkeiten hoch und laden zu riskanten Manövern ein.
Gerade jetzt, wo die Türkei in Inflation versinkt und das Land dringend wirtschaftliche Hilfe braucht, sich an jeden Strohhalm klammert, auf Beistand angewiesen ist, um die wirtschaftliche Misere zu überwinden brüskiert ihre Arroganz Ursula von der Leyen den so systemisch wichtigen Sicherheitspartner Türkeit indem sie Zelenskij den Beitritt zur EU anfüttert und die Türkei im Regen stehen lässt. Das Versagen der EU in puncto Flüchtlingskrise wurde immerhin von der türkischen Bevölkerung getragen und aufgefangen. Wir können uns heute nicht mehr vorstellen, wie es wohl sonst um Europa bestellt wäre.
Duplizität der Ereignisse:
Ist Putin mit seiner Bewerbung im Deutschen Bundestag 2002 nicht auch abgeblitzt? Hatte man Putin nicht sogar einen günstigen Gas- & Ölpreis entlockt, damit die Rolle des "kranken Mannes Europas" unter der Regierung Schröder überwunden werden konnte? Ist der Boom (nicht nur wegen Agenda 2010) Deutschlands, seiner Wirtschaftkraft sowie seiner Rolle als bindende Kraft Europas nicht auch Putin zu verdanken? Hat nicht Bundeskanzlers Schröders geschaffener prekärer Arbeitsmarkt gekoppelt mit billiger Energie aus Russland sämtlichen Spekulanten und dem Staat die Kassen gefüllt und dabei mitgeholfen die Währung zu stabilisieren? Wäre die EU ohne zuverlässige Energielieferungen Russlands zu Conditionen unterhalb der Weltmarktpreise überhaupt wettbewerbsfähig gewesen? Als die US Ratingagenturen 2008 den Euro durch aggressivstes Downgrading schwächster Kandidaten wie Griechenland anvisierten , war es doch ein starkes Deutschland was den Laden (EU) zusammenhielt.
Arroganz zeigt sich geschlossen vereint in Elmau, doch im Hinterhof türmen sich weitere Konflikte auf. Auch der Balkan bewegt sich, die Zeit der ruhigen Hand ist Geschichte.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.