Winter 2022 - Zweifrontenkrieg

Wintersonnenwend Von Zeitenwenden und anderen Bewegungen

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Mehrfrontenkrieg in Deutschland: Zwischen Intensivstation und der Ostfront in der Ukraine gibt es Auffälligkeiten in der medialen Berichterstattung.

Anfang 2003 hatte die CNN eine neue Geschäftsidee. Beim Einmarsch in den Irak wollte man mittendrin - am besten direkt von der Front oder gar aus dem Panzer (heute aus der Intensivstation) heraus die Bilder in die amerikanischen Wohnzimmer senden, bei Chips und Burger. "Embedded Journalism", nannte sich das. Die Kriegsberichterstattung as Entertainment ereifert sich bis heute als fester Bestandteil der amerikanischen Unterhaltungsbranche. It sells, so it`s business as usual. Während der Irakkrieg die Quoten von CNN in die Höhe trieb, ließ das Interesse an Kriegsberichterstattung zuerst in Syrien schleichend und zuletzt mit dem Afghanistan Debakel stark nach.

Nur wie kam es dazu, daß es den Öffentlich Rechtlichen in Deutschland gelungen ist, das Geschäftsmodell Krieg als Unterhaltung in unsere Wohnzimmer zu tragen?

Und was hat das alles mit der Intensivmedizin zu tun?

Die Intensivmedizin ist der Ort, wo (wie im Krieg) kein Unbefugter Zutritt hat. Selbst Angehörige werden abgewiesen wenn sie sich derzeit von ihren sterbenden Lieben verabschieden wollen. Jede Notfall Krankenhauseinweisung wird zur Odyssee. Der Platz im Heimatkrankenhaus ist bereits besetzt - aber wohin werden sie Opa oder Oma bringen und wann sehen wir uns wieder? Derartige Reportagen flimmerten täglich stundenlang über die Mattscheibe und offerierten dem verängstigtem Publikum immer wieder Woche für Woche völlig erschöpfte Stationsärzte, die verzweifelt zum Impfen aufriefen während im Hintergrund live zur besten Sendezeit deutlich zu sehen war wie dem Infizierten das Trachoskop in den offenen Kehlkopf implantiert wurde, das Gespenst der Triage ging um ...

Handelt es sich bei diesem Life Stream Horrorszenario um einen Versuch eines klinisch gesellschaftlichen Experiments - soll man es doch sagen - geht es um Politrix, medial manipulative Machenschaften oder handelt es sich hier nur schlicht um politisch motivierte Mindcontrol um Mehrheiten der Angst zu generieren? Worauf sollen wir vorbereitet werden? Ob durch quotengetriebenen Kommerz der Öffentlich Rechtlichen, oder einfach nur von medialem (Bergamo) Alarmismus ausgelöst, Angst führt wie wir aus der Psychologie wissen, zu Flucht oder Kampf Reaktion, was triggert und dadurch zu einer chronischen Überreizung der Gesellschaft führt. Die Frontberichterstattun des "Embedded Journalism" (Intensivstation) hält den Beobachter als Gesellschaft getriggert - sprich auf Trab, latent in Kriegszustand, fast seit drei Jahren geht das so zu. Verhaltenspsychologische Auffälligkeiten und Depressionen insbesondere der sensiblen Seelen bei Kindern - steigen unentwegt. Studien belegen es - in solchen Zuständen verharren Menschen in Agonie.

Hinter all dem versteckt sich ein Konglomerat aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kirchen welche durch Versäumnisse getriebene ideologische Verblendung einen systemrelevanten Komplex wie das Gesundheitswesen ruinierten. Sämtliche Sachinvestitionen wie Beatmung, Ausstattung in der Diagnostik beispielsweise erweisen sich jetzt als Fehlinvestition, als totes Kapital, weil kein Fachpersonal da ist, das es bedienen kann. 70 Prozent der Kliniken verfügen über kein tragbares Konzept sind hochgradig verschuldet und werden vom Staat alimentiert.

Allein aus ökonomischer Betrachtung muss das Gesundheitswesen eindeutig als gescheitert begriffen werden und es ist an der Zeit dem Fiasko nicht noch mehr Geld hinterherzuschmeißen, sondern endlich den Bock umzustoßen. Diese spezielle Form der Planwirtschaft (Neoliberals meets Syndikat/Kassen) von der Hand in den Mund wird sich als Gordischer Knoten nur schwer entzerren lassen, wahrscheinlich muss er hart durchschlagen werden.

Resümee

Noch immer sterben 1000 Menschen die Woche an Corona. Gecovered wird diese Realität durch die medienwirksame Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine. Ich fordere ein Ende der Scheindebatten und Hetze - was nur von den Ursachen ablenkt und bestehe auf transparente Aufarbeitung der Verantwortlichen über all die Umstände, Unzulänglichkeiten aufzuklären, die sich seit der Pandemie aufgetürmt haben. Ich rufe die Medien dazu auf nicht nur investigativ, sondern auch mal ausser "der Box" zu denken und schreiben. Es war doch immer die Neugier, die guten Journalismus treibt.

Das Gesundheitswesen als Kern des Sozialstaats muss sich stabilisieren, braucht ein Fundament. Mit einer Bürgerversicherung in die Alle einzahlen könnte ein resilientes Gesundheitswesen und höhere Rentenleistungen ermöglicht werden. Ausserdem sollte Gesundheit nicht Marktinteressen sondern der Fürsorge des Staates überlassen werden.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Chuwawa

Neugierig- skeptisch- kritischer Freigeist mit auch unbequemer Lebenserfahrung aus sozialer, gesundheitlicher wie ökonomischer Realität.

Chuwawa

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