Rasenball und Residenz

Nicht in Berlin Zwei Städte, zwei Vereine: Leipzig und Dresden sind so unterschiedlich wie ihre Aufsteiger
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2016
Der Bandname ist Programm: Silly-Mann Jäcki Reznicek bei der RB-Aufstiegsfeier
Der Bandname ist Programm: Silly-Mann Jäcki Reznicek bei der RB-Aufstiegsfeier

Foto: Jacob Schröter/Imago

Vom Fußballglamour des vergangenen Jahrhunderts war Leipzig bis vor kurzem weit entfernt. Die Stadt des ersten Deutschen Meisters, die Stadt der DFB-Gründung und des Zuschauerrekords bei einem Punktspiel – am 9. September 1956 – musste sich bis zuletzt mit der Oberliga begnügen. Der Leipziger Fußballfreund hatte die Wahl zwischen den zwei wiederbelebten Klassikern BSG Chemie und Lokomotive sowie den Neugründungen Roter Stern und Inter. An der Lok klebt bis heute trotz Auflösung ihrer rechtsextremen Ultra-Gruppierung ein braunes Image, ihre Rivalen von der BSG und vom Stern sind links einzuordnen. Bis Red Bull kam, war Fußball in Leipzig entweder politisch, traditionalistisch oder beides. Aber in jedem Fall erfolglos.

Es ist also kein Wunder, da