Jetzt isser weg. Oder : es gibt solche und solche Staatsanwälte !

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Von Respektspersonen, deren Gegenteil, Keksdieben und Staatsanwälten/innen.

Da hat sich Angela den Wulff geholt, aber wir haben darunter gelitten. Jetzt hat er uns von sich befreit. Wie nicht anders zu erwarten, mit dem üblichen Gesülze, um seine mangelnde Einsichtsfähigkeit nochmals deutlich zu machen.

Da gibt es also in Niedersachsen noch unbeugsame Staatsanwälte, die auch vor dem ersten Bürger im Staate keine Furcht zeigen.

Käme vielleicht auch nicht so gut, wenn zeitgleich von der Staatsanwaltschaft Lüneburg der Entwender einer abgelaufenen Kekspackung aus einem fremden Mülleimer unnachsichtig vor Gericht gezerrt werden soll.

www.badische-zeitung.de/panorama/keks-klau-staatsanwaltschaft-beharrt-auf-prozess--55872479.html

Von solch einer engagierten Staatsanwaltschaft können wir Stuttgarter nur träumen.

Verfassungswidriges Verhalten in höchsten politischen Ämtern reihenweise (EnBw-Deal, Mischfinanzierung von Stuttgart 21, vorsätzliche Täuschung durch DB bei S21-Kosten, manipulierter Stresstest, etc. etc.

Richtig aktiv wurde auch im Falle Mappus-EnBW erst in "zweiter Instanz" eine bayerische Staatsanwältin, die bei der untätigen Stuttgarter Anwaltschaft Klage eingereicht hatte.

www.handelsblatt.com/politik/deutschland/enbw-einstieg-staatsanwaeltin-zeigt-mappus-an/5335554.html

Nie wieder etwas dazu gehört.

Sollten die Baden-Württemberger vielleicht um Amtshilfe in Bayern und Niedersachsen nachsuchen ?

Ach ja, Wulff. Seit dem Wulff stellt sich nun generell die Frage nach der Notwendigkeit eines Bundespräsidenten.

Was würde fehlen, gäbe es keinen mehr ?

Eine unausgefüllte Funktion sicherlich nicht.

Mangels einer solchen war der wesentliche Daseinszweck der Präsidenten seit 1949 der einer integeren Integrationsfigur, die den Deutschen (neben ihrer heimlichen Sehnsucht nach etwas Königs- oder Kaiser-ähnlichem) das Gefühl gab, dass es über dem ganzen Parteiengezänk und den sonstigen unappetitlichen Politik-Umtrieben noch eine Instanz gibt die das Gefühl vermittelt, eigentlich sei alles gut.

Dazu noch gelegentlich das würdige Repräsentieren unseres Landes im Ausland.

Voraussetzung hierfür ist aber eine Persönlichkeit, die dieses Amt innehat, nicht eine Figur, die das Amt (irgendwie) ausfüllt, eine Respektsperson deren Wirkung von ihrer natürlichen Autorität ausgeht. Köhler ? Hat wenigstens immer so nett auch von seiner Frau Grüße ausgerichtet. Aber sonst ? Wulff ? NEIN Danke ! Und wer war nochmal davor ? Ach ja, der mit dem Ruck, oder ?

Der/die Neue wird es besonders schwer haben mit der Akzeptanz.

Was spricht dagegen, die gegenwärtige von der Verfassung vorgesehene Interimslösung zur dauerhaften Einrichtung zu machen ? Eine rollierende Amtsausübung durch den jeweils im Bundesrat vorsitzenden Ministerpräsidenten. Die Schweiz lebt gut mit einem ähnlichen Prinzip. Und, vor allem, dann bekäme die Republik bald ihren ersten grünen Staatschef, wenn uns Kretschi an der Reihe ist. Windfried der dialektische. Könnte denn seinen Zitatenschatz über die ganze Republik ausgießen. Und kraffftvoll zubeißen . . .


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Geschrieben von

Kopfmachen21

S21 Das dümmste Großprojekt

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