ie mussten die besten Szenen von „Kill your darlings! Streets of Berladelphia“ streichen, weil sie viel zu schön gewesen wären. Wie hätten wir so viel Schönheit ertragen können? Wenn uns Pollesch/Hinrichs ihre glitzernden Edelsteine und Brillanten gezeigt hätten, wären wir für den Rest unseres Lebens für das Theater verloren gewesen! Jeder andere Abend wäre nur noch ein müder Abklatsch.
Gut, dass uns Pollesch und Hinrichs das ersparen, wie Fabian Hinrichs in kurzen Atempausen betont, wenn er gerade mal nicht von den durchtrainierten jungen Turnerinnen und Turnern, dem „Netzwerk“, über die Bühne gejagt wird oder im Stil der Mutter Courage seinen Wagen ziehen muss.
Auch bei diesen nur zweitbesten Szenen, die Pollesch und Hinrichs für zumutbar halten, bekommen die Zuschauer einiges geboten: eine Mischung aus philosophischen und soziologischen Diskursschleifen mit expliziter Kapitalismuskritik und unterhaltsamem Kasperletheater.
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