Die Hauptfigur ist an ein reales Vorbild angelehnt: Armand Schulthess, der sein Wald-Grundstück zu einer „Bibliothek des Wissens“ umgestaltete. Seine Erben ließen fast alles nach dem Tod ihres „kranken Verwandten“ vernichten. Die wenigen Täfelchen, die übrig blieben, stellte Harald Szemann auf der Documenta 5 aus. Auch wenn Frisch dies vehement abstritt, trägt sein Geiser auch deutliche autobiographische Züge.
Regisseur Thom Luz lässt sich von den Motiven und der Grundstimmung von Max Frischs Erzählung zu einem sehr musikalischen Abend inspirieren. Kompositionen von Beethoven, Bartók und Bach rahmen die kurzen Text-Fetzen ein, die das Ensemble spricht; dazwischen tragen sie auch Volkslieder aus dem Tessin vor. Eingezwängt zwischen den Klavieren sind sie vor den kalkweißen Wänden und im dichten Nebel meist nur in Konturen zu erkennen. Ganz vorne in der Rampe steht Ulrich Matthes – über lange Strecken des Abends dreht er uns wort- und regungslos den Rücken zu.
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