"Wut" von Elfriede Jelinek/Münchner Kammer 1

Uraufführungs-Kritik „Wut“, das Stimmen der Attentäter auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo, von Pegida-Marschierern und Griechenland-Bashern verwebt, entstand bereits Anfang des Jahres 2016,

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Der entscheidende Unterschied zwischen Nicolas Stemanns Uraufführungen von „Die Schutzbefohlenen“ und „Wut“ ist: im ersten Fall gelang ihm ein mitreißender, sehr kompakter Theaterabend, der den Finger in die Wunden legt, viele komische und entlarvende Momente hat. „Wut“ zieht sich dagegen – je nach Improvisationslust und Tagesform der Spielerinnen und Spieler – in der Münchner Kammer 1 an der Maximilianstraße mindestens 3,5 Stunden in die Länge, bekommt aber seinen Stoff nicht recht zu fassen und surft nur an der Oberfläche.

Sehr lesenswert ist das Programmheft: die Schauspielerinnen interviewten Elfriede Jelinek kurz vor der Uraufführung. Regisseur Nicolas Stemann äußert sich im Gespräch mit dem Dramaturgen Benjamin von Blomberg wesentlich differenzierter und nachdenklicher als während des Stücks. Als Bonus gibt es noch einen Abdruck aus der aktualisierten Fassung von „Jihad vs. McWorld“ des Politikwissenschaftlers und Clinton-Beraters Benjamin Barber.

Ausführlichere Kritik ist hier zu lesen

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