Reisen um anzuhalten (eine Erinnerung)

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Der Zug ist rappelvoll
Gedränge, Schieben, Rufe
Hektisches Treiben, Lachen und Diskutieren
Fragen: Woher, Wohin, Warum

Bahnhofstopps: Tee, Obst – vor allem Bananen
oder Süßigkeiten
von mobilen Händlern angeboten, oft sind es Kinder

Gleichmäßiges Rattern
Hinter dem Fenster fremdartige Landschaften, Gerüche

Immer wieder: Überfüllte Bahnhöfe, Blicke in Augenblicke
Familien, Kinder mit großen Augen
Frauen, lachend, farbenfroh gekleidet
Männer, mit Stimmen wie Musik

Das gleichmäßige Rattern, der Atem, die Gedanken,
werden zum Rhythmus einer sanft kaskadierenden Melodie

Und später:
Das gleichmäßige Rattern, der Atem, die Gedanken,
werden zum Gefühl durch Raum und Zeit hindurch zu fliegen
in der Dunkelheit

Am Fußende der Liegepritsche
haben zwei Kinder einen Platz zum Schlafen gefunden
Ein Kopf liegt auf einem Bein

Der Vorhang
links und rechts an den halbgeöffneten Fenstern
flattert leicht im Fahrtwind
Warme Luft weht herein
Die Sterne sind ganz nah

Unter der Decke, tiefe Geborgenheit
Im Herzen, unbeschreibbare Freude
Die Reise ist nie zu Ende

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

ostello jaeger

Per Lichtschalter vom Zitronen- zum Nachtfalter

ostello jaeger

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden