Gleich zwei INSM-Schergen heute abend bei Anne Will

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Es kommt selten vor, dass ein Talkshow-Thema wie das heutige bei "Anne Will", das als Frage formuliert ist, -nämlich: Unten schuften, oben kassieren- sieht so unser Jobwunder aus?- schon durch die Besetzung der Talkrunde eindeutig beantwortet wird. Ja! Genauso sieht das aus. Die spannende Frage ist in diesem Zusammenhang, wer die systemische Ausbeuterei schönreden soll.

Will will, was das angeht, kein Risiko eingehen und hat sich statt des einen ISNM-Schergen direkt zwei von ihnen ins Studio geholt: Michael Hüther und Oswald Metzger.

Dazu kommt noch der Hauptgeschäftsführer des Handelverbandes Berlin-Brandenburg, um auf Nummer sicher zu gehen. Die ebenfalls geladene Hertha Däubler-Gmelin wird über die Niedriglöhne die ein oder andere Träne weinen. Da sie aber eine der Schlagfrauen des deutschen Hartz-IVer war, steht sie argumentativ ohnehin auf verlorenen Posten. Bleiben noch der linke Journalist Peter Zudeick und als einzige Nicht-Elfenbeinturmbewohnerin die Schlecker Betriebsrätin Mona Frias als Gegner der Abzocke übrig.

Einig werden sich aber alle darin sein, dass Arbeit eine wundervolle Sache ist, und bestände sie nur noch darin, bei Wal-Mart Einkaufstüten aufzuhalten oder von Callcentern aus Belästigungsanrufe zu führen. Der Stachanowismus ist die deutsche Religion, auf die sich alle von Gysi bis Voigt einigen können.

Was wir alle zum Leben brauchen ist ein gemütliches Plätzchen im "nationalen Arbeitshaus" (Andreas Exner).

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Geschrieben von

lebowski

Ein Leben zwischen Faulenzerei und Leiharbeit.

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