Bilder des Massakers in Butscha: Echo des Grauens

Ukraine-Krieg Ob wir wollen oder nicht: Die Bilder des Massakers reißen uns alle hinein in die Logik des Krieges
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2022
Bilder des Massakers in Butscha: Echo des Grauens

Foto [M.]: der Freitag, Material: Imago Images

Am Montag kommt eine Sprachnachricht aus der Westukraine, ein Bekannter, der eigentlich in Berlin lebt, Anfang Februar zu seiner Mutter fuhr, hat sie aufgenommen. Wir schicken uns an Wochenenden Grüße, Aufmunterungen. Ich versuche ihm zu vermitteln, wie sehr der Krieg hier präsent, wie groß die Anteilnahme ist. Wie seltsam es ist, sich an Kriegsnachrichten zu gewöhnen. Er spricht seine Antworten lieber ein, schildert, wie es ihm geht. Sagt sehr häufig, dass alles gut werde. In den Momenten bin ich mir nicht sicher, ob er zu mir spricht.

Montagmorgen also, und mein Bekannter sagt Massaker und Butscha und Irpin. Das werden wir ihnen niemals vergessen und vergeben. Seine Stimme wird dünn. Er macht eine Pause, als müsste er kauen, vielleicht daran, was