Die Abendschau des bayerischen Staatsfernsehens glänzt in ihren Nachrichtenbeiträgen nicht immer mit Sachverstand oder journalistischer Sorgfaltspflicht. Vieles perlt bei mir ab.
Aber heute gab es wieder eine propagandistische Spitzenleistung, gepaart mit antigriechischen Vorbehalten.
An die Luggiredaktion, bitte mal das Video einspielen. Achtung, ab Minute 4:30
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/nachrichten/sendung-vom-11052015_x-102.html
In dem Beitrag wird der Zuschauer durch den "Berichterstatter" vorbereitet mit dem Hinweis: Für ihn ist ganz klar, wer Griechenland in die Schulden getrieben hat.
Und er bestätigt die Aussage mit dem Verweis, dass nicht die Menschen, sondern die Politiker Schuld sind. Soweit so gut, wenn der "Berichterstatter" nun jene Politiker genannt hätte, die seit Jahrzehnten Griechenland in die Schuldenfalle der Verunglückten Staaten von Europa getrieben haben. Soweit so schlecht, für den Berichterstatter ist es ausgemachte Sache, dass der Schuldige Varoufakis ist.
Wie blöd kann ein "Berichterstatter" sein ... oder er wurde schulmeisterlich verblödet. Oder es ist das Arbeitsumfeld beim Staatssender.
Schlussfolgerungen:
1. Wir brauchen schnellstens demokratische Aufsichtsgremien für den Staatsfunk.
2. Wir brauchen unabhängige Journalisten in den Staatsmedien.
3. Wir brauchen Öffentlichkeit gegen diese Propagandatricks. Vielleicht eine Plattform auf dem Freitag?
4. bis 99.