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Prediger Micah White gilt als der Mitbegründer von Occupy Wall Street. Heute sieht er die Zukunft der Revolution in spirituellen Riten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2018

Zwischen Idealismus und Verklärung liegt oft nicht viel. Genau in diesem Spannungsfeld oder Sumpfland bewegt sich Micah White. Er ist der Mann, der als „Mitgründer von Occupy Wall Street“ berühmt wurde, so steht es in etlichen Zeitungsartikeln und auf seiner eigenen Website. White hatte im Sommer 2011 dazu aufgerufen, Teile des Finanzviertels von Manhattan in einer Guerillaaktion zu besetzen, was ein paar Monate später dann auch Wirklichkeit wurde, als Hunderte Menschen zum Zuccotti Park strömten und eine Bewegung in Gang setzten, die sich weltweit ausbreitete und eine ganze Generation von Aktivisten inspirierte. Wie viel die Ausführung von Occupy letztlich mit Whites ursprünglicher Idee zu tun hatte, darüber lässt sich streiten.

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