2019: Bloß nicht etepetete

Zeitgeschichte Das Fontane-Jahr geht zu Ende, über den Dichter ist alles gesagt. Bliebe nur der Verweis: Man täte ihm unrecht, würden über den Hauptgestalten die Nebenfiguren vergessen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2019

Als ihm die Lebenskräfte schwinden und die Zweifel wachsen, ob er das nächste Frühjahr noch erlebt, überschlägt der märkische Junker Dubslav von Stechlin sein Leben. Missmutig gräbt er in sich nach Erinnerungen und findet, immer nur „auf ein Pflichtteil“ gesetzt gewesen zu sein. Weil die Frau früh starb, sei ihm über all die Jahre eigentlich nur sein Diener Engelke geblieben, „der noch das Beste war“ in der verwitterten Kate, die sie ringsherum „Schloss“ oder „Herrenhaus“ nennen und nicht ahnen, was es heißt, darin aushalten zu müssen.

Je schlechter es Dubslav geht, desto mehr gerät in Theodor Fontanes Roman Der Stechlin (1898/99) der alte, treue Diener in den Vordergrund. Engelke bet