Hochgradig verwundbar

Terror Nach dem Attentat von London wird die Rückkehr zur Normalität beschworen. Angebracht ist das nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2017
Für die Täter zählt das Ergebnis
Für die Täter zählt das Ergebnis

Foto: Niklas Halle'n/AFP/Getty Images

Man müsse unbeeindruckt bleiben und dürfe sich das gewohnte Leben nicht zerstören lassen, hat die britische Premierministerin May nach dem Westminster-Anschlag im Unterhaus erklärt. Diese Selbstvergewisserung, artikuliert nach jedem Terrorakt, wirkt inzwischen auffallend ritualisiert. So nachvollziehbar sie auch sein mag, mit den Täter-Typologien wie sich wiederholenden Tatmustern, die zum Gleichnis taugen, ist das Beschwören von Normalität kaum mehr vereinbar. Eine Promenade in Nizza, ein großer Platz in Berlin, die Westminster Bridge – die Täter Mohamed Bouhlel, Anis Amri und Khalid Masood trugen keinen Sprengstoffgürtel und deponierten kein Dynamit, sondern benutzten Fahrzeuge als Waffen. Sie passten damit ihr Equipment den hohen S