Keine Schwarzen Messen

Im Gespräch Die NATO sollte defensiver agieren, fordern Deutschland und Frankreich vor der Münchner Sicherheitskonferenz. Ein Gespräch mit dem CDU-Außenpolitiker Willy Wimmer

Für den CDU-Außenpolitiker Willy Wimmer schlägt auf der Münchner Sicherheitskonferenz an diesem Wochenende für die Obama-Administration eine Stunde der Wahrheit. Er erwartet Aufschlüsse darüber, ob die USA und die NATO auf ihrem verhängnisvollen Weg der Völkerrechtsferne fortfahren, und plädiert für ein Zurückfahren der militärischen Integration.

FREITAG: Wird die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz in die Geschichte eingehen, weil US-Vizepräsident Joseph Biden als Gastredner mit der Ära Bush abrechnet?

Was meinen Sie damit konkret?

Mehr zum Thema:
Drei Szenarien für die Zukunft der NATO – Gastbeitrag des linken Europa-Abgeordnete André Brie
Proteste gegen die Sicherheitskonferenz –
Auftakt der Kritiker im 60. Jahr des Militärpaktes

Empfinden Sie Barack Obamas bereits des öfteren abgegebenes Bekenntnis zu unbedingter transatlantischer Partnerschaft als Bruch mit acht Jahren Bush oder mehr als Gebot der Vernunft?

Es ist viel im Fluss …

Geht diese konzertierte Aktion von Deutschen und Franzosen über den Wunsch nach einem besseren transatlantischen Klima hinaus?

Das käme einer Absage an die neue NATO-Doktrin recht nahe, wie sie auf dem Gipfel in Washington 1999 beschlossen wurde.

Die zu Lasten der militärischen Leistungsfähigkeit geht?

Deuten die deutsch-französischen Abstimmungen, von denen Sie sprechen, auf Differenzen mit den USA in der Afghanistan-Politik hin?

Wie beurteilen Sie überhaupt die Situation der NATO am Vorabend ihres 60. Jahrestages am 4. April?

Habe ich Sie richtig verstanden, Sie plädieren dafür, die militärische Integration zu lockern?

Willy Wimmer, Jahrgang 1943, ist seit 1959 Mitglied der CDU und seit 1975 Bundestagsabgeordneter der Partei. Als Außen- und Sicherheitsexperte der Union war Wimmer 1988 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und von 1994 bis 2000 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE. Der Rechtsanwalt ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages.

Der digitale Freitag

Mit Lust am guten Argument

Geschrieben von

Verändern Sie mit guten Argumenten die Welt. Testen Sie den Freitag in Ihrem bevorzugten Format — kostenlos.

Print

Die wichtigsten Seiten zum Weltgeschehen auf Papier: Holen Sie sich den Freitag jede Woche nach Hause.

Jetzt kostenlos testen

Digital

Ohne Limits auf dem Gerät Ihrer Wahl: Entdecken Sie Freitag+ auf unserer Website und lesen Sie jede Ausgabe als E-Paper.

Jetzt kostenlos testen

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden