Brust raus, Bauch rein

Ausstellung Im Berliner Ephraim-Palais fehlt dem Exkurs durch die 125-jährige Geschichte des Fußballvereins Hertha BSC der sozialgeschichtliche Tiefgang
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2017

Wer passt am besten zum Berliner Fußballhünen Hertha BSC, der gerade sein 125-jähriges Vereinsjubiläum begeht, als sei eine glänzende Karriere zu krönen? Es passt jemand, der davon so wenig vorweisen kann wie die Hertha. Dieser Jemand heißt Franz Biberkopf, der tragikomische Held aus Alfred Döblins Jahrhundertroman Berlin Alexanderplatz (1929), kantig wie Berlin, unverwüstlich in seinem Optimismus, vernarrt in seine Überlebenskunst. „Wir sind alle schon mal aus die Pantinen gekippt, da heißt es, Bauch rein und Brust raus und rasch wieder auf die Beene“, röhrt er als Straßenhändler. Einer der abstürzt, um wieder aufzustehen. Hertha und Biberkopf sitzen in einer Gondel, wenn sich das Lebensrad dreht.

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