Kino im TV | Basierend auf dem gleichnamigen Roman

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Jeden Tag halte ich im Fernsehprogramm Ausschau nach den Schätzen, die ja durchaus gezeigt werden, die man aber aus den unterschiedlichsten Gründen verpasst.







20:15 Uhr arte
Jules und Jim von François Truffaut, mit Jeanne Moreau, Oskar Werner

Die Geschichte einer Dreiecksbeziehung zwischen zwei Freunden und einer Frau.

Hurra, schon wieder Truffaut! Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Henri-Pierre Roché, der darin die Erlebnisse mit seinem Freund, dem deutschen Schriftsteller Franz Hessel und dessen Frau Helen Hessel vearbeitet hat. Wir ahnen es schon, die beiden sind die Eltern von jenem Stéphane Hessel, der uns allen ja erst kürzlich die Empörung neu gelehrt hat.

Wem Jules und Jim noch nicht genügt, für den hält arte im Anschluss (21:55 Uhr) noch die Dokumentation François Truffaut - Eine Autobiografie bereit.







22:10 kabel eins
The Shining von Stanley Kubrick, mit Jack Nicholson

Eine Familie zieht in ein einsames Hotel, um dieses den Winter über zu hüten. Dort wird der Vater von bösen Geistern zu gewaltvollem Handeln manipuliert während sein Sohn Horrovisionen aus der Vergangenheit under Zukunft hat.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King. Den Autor muss man nicht mögen, aber seine Geschichten (ich kenne allerdings nur die Sachen bis Anfang der Neunziger – vielleicht entwächst man ja dem Lesen seiner Bücher irgendwann..) sind häufig ziemlich spannend und die Figuren dicht gezeichnet. So kann sich in The Shining Jack Nicholson hervorragend austoben. Und überhaupt: Stanley Kubrick! (REDRUM)







22:45 Uhr hr
Good Night and Good Luck von George Clooney, mit David Strathairn, Robert Downey jr., George Clooney

Im Mittelpunkt des Film steht die Auseinandersetzung zwischen dem Fernsehjournalisten Edward R. Murrow und dem Senator Joseph McCarthy.

Der Film bekam mehrere Oscar- und Grammynominierungen und gewann 2005 einige Preise auf den Filmfestspielen in Venedig. Ich bin ein wenig traurig, dass ich hr3 nicht empfangen kann, denn Good Nicht and Good Luck ist ein Film, den ich nicht unbedingt über zattoo gucken möchte.
Im Film Ides of March gefällt es mir nämlich, dass Clooney dort nicht im Vordergrund herumspielt (und Ryan Gosling den Vortritt lässt, aber das ist eine andere Geschichte), aber stattdessen auch Regie führt und am Drehbuch mitgeschrieben hat.









23:40 Uhr BR
Nichts als Gespenster von Martin Gypkens, mit August Diehl, Fritzi Haberlandt, Wotan Wilke, Jessica Schwarz, Stipe Erceg, Chiara Schoras

Der Film hat fünf miteinander verwobene Liebes- oder Reisegeschichten zum Inhalt, die alle auf Erzählungen von Judith Hermann beruhen. (Sommerhaus, später steht nach wie vor auf der Leseeliste und in meinem Bücherregal.)

Ich habe eine Vorliebe für einige der oben genannten Schauspieler. Und vor allem für Episodenfilme, die gerne auch Omnibusfilme genannt werden. Besonders mag ich es, wenn sich die Wege der Figuren unterschiedlicher Geschichten kreuzen, selbst wenn es nur kurz ist – vielleicht stehen sie im gleichen Supermarkt an der Kasse oder schauen sich in der U-Bahn einen Moment lang in die Augen –, weil dies auf wunderbare Weise all die Möglichkeiten symbolisiert, die jeden Momenten innewohnen.

Meine liebsten Episodenfilme sind 11:14, Shortcuts und Night on Earth.

Postscriptum: Es ist unschwer zu erkennen, dass ich derzeit noch mit dem Format dieser Reihe experimentiere. In den letzten beiden Tagen habe ich allerdings bereits festgestellt, dass es mir keine Freude bereitet, ausschließlich Filme unkommentiert zusammenzustellen – und so verhält es sich dann gewiss auch mit dem Lesen.

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank