Kino im TV | Betrug!

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Jeden Tag halte ich im Fernsehprogramm Ausschau nach den Schätzen, die ja durchaus gezeigt werden, die man aber aus den unterschiedlichsten Gründen verpasst.







21:40 zdf kultur
Keine Sorge, mir geht’s gut (Je vais bien, ne t’en fais pas) von Philippe Lioret, mit Mélanie Laurent, Kad Merad und Isabelle Renauld

Zurück aus den Ferien erfährt Lili, dass ihr Zwillingsbruder Loïc von zuhause abgehauen ist. Weil dieser sich nicht bei ihr meldet, wird sie depressiv und muss deshalb sogar in eine Klinik. Erst als sie endlich ab und zu einen Brief von Loïc erhält, geht es ihr wieder besser. Lili macht sich heimlich auf die Suche nach ihm.

Die Kritiken sprechen von einer Mischung aus Familiendrama, Thriller, Liebesfilm und besonders die Darstellerin der Lili erhält sehr viel Lob. Es ist uaf jeden Fall ratsam, sich nicht zu viel des oben verlinkten Wikipedia-Eintrag durchzulesen, da sonst essentielle Inhalte vorweg genommen werden. Ich werde der fehlenden Spannung wegen nun auf jeden Fall etwas Anderes schauen heute Abend.

PS: Ich habe mir vor ein paar Jahren abgewöhnt, 'Keine Sorge, mir geht's gut' zu sagen, wenn dem nicht so ist.







22:45 rbb
Paris, je t’aime von Gus Van Sant, Ethan und Joel Coen, Wes Craven, Tom Tykwer uvm., mit Marianne Faithfull, Steve Buscemi, Willem Dafoe, Hippolyte Girardot, Ludivine Sagnier, Nick Nolte, Maggie Gyllenhaal, Fanny Ardant, Bob Hoskins, Wes Craven, Elijah Wood, Emily Mortimer, Natalie Portman, Gena Rowlands, Gérard Depardieu uvm.

Ein Episodenfilm aus 18 Fragmenten, wobei jedes einem anderen Arondissement der Stadt Paris gilt, gedreht von unterschiedlichen Regisseuren.

Ich mag Episodenfilme eigentlich lieber, wenn sie ineinandergreifen und nicht einfach nur einzelne Geschichten aneinander gereiht werden, die einen gemeinsamen Nenner haben. (Als Ausnahme sei hier natürlich Night on Earth genannt.) Zumal es nicht einfach ist, sich immer wieder auf neue Geschichten einzulassen. Der Grund, weshalb ich nicht auf Kurzfilmfestivals gehe und auch auf der Berlinale keine Kurzfilmvorführungen besucht habe.

Zuerste dachte ich, ich hätte Paris, je t'aime dennoch bereits gesehen, doch die Betrachtung der beinruckenden Schauspielerliste rief keine Erinnerung hervor. Bis ich an Steve Buscemi hängen blieb, den ich sofort küssend in einer Metro-Station vor meinem geistigen Auge sah. Vermutlich war dies ein so verstörendes Erlebnis, dass alle anderen Gedanken an den Film getilgt und sich stattdessen Buscemi für immer in mir festgesetzt hat. Daran könnte ich heute Abend etwas ändern...







00:20 Das Erste
Betrogen (The Beguiled) von Don Siegel, mit Clint Eastwood, Geraldine Page und Elizabeth Hartmann

Der verwundete Yankee-Offizier John McBurney wird im amerikanischen Bürgerkrieg erwundet und von zwei Lehrerinnen eines Mädcheninternats versteckt. Die beiden Frauen sowie eine Schülerin verlieben sich in ihn und da John zu schwach ist, um zu fliehen, verfolgt er einen anderen Plan und spielt mit den Gefühlen seiner Verehrerinnen.

Der Film war kein finanzieller Erfolg – was jedoch lediglich daran lag, dass niemand den sonst so toughen Clint Eastwood in einer Rolle sehen wollte, in der er geschwächt im Bett lag. Anerkennung hierfür bekam er erst Jahre später und obwohl andere Filme, die Eastwood mit Don Siegel gedreht hat, erfolgreicher waren, heißt es von diesem, er sei der beeindruckendste gewesen.

Ich habe lange gebraucht, um bei Clint Eastwood nicht nur an Western zu denken und erst durch seine neueren Filme ist mir bewusst geworden, was für ein großartiger Schauspieler (und Regisseur) er ist. Seinen ersten eigenen Film drehte er dann auch ausgerechnet, als er Don Siegel bei der Arbeit an Betrogen mit der Kamera begleitete.

PS: Ich rate dringen davon ab, auf der oben verlinkten imdb-Seite die Punkte unter Trivia durchzulesen. Es reicht schließlich, wenn ich, ohne den Film gesehen zu haben, weiß, wie er endet. (Mist!)

Und sonst so?

20:15 Das Vierte Des Teufels General von Helmut Käutner
20:15 Super RTL Vater der Braut (Father of the Bride) von Charles Shyer
22:00 zdf neo The Salton Sea von D. J. Caruso
23:15 wdr Two Lovers von James Gray
01:10 ZDF Was niemand weiß (Det som ingen ved) von Søren Kragh-Jacobsen
01:15 Tele5 Quigley, der Australier (Quigley down under) von Simon Wincer

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank

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