"free west, fuck the intolerant muslims und all das andere Gesochs"

Meinung Macht Mehrheit = Mehrheit Macht Meinung. Über die Macht von 'Bild' und Springer in der medialen Meinung der gesellschaftlichen Mehrheit.

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"free west, fuck the intolerant muslims und all das andere Gesochs"

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„Gesocks“ wird man in Deutschland schnell, ganz schnell,

da eine solche Abschätzung einen Grundton

der deutschen ‚National-Psyche‘ zum Klingen bringt:

das Gefühl einer über solchen Abschaum erhabenen, subtilen Dünkelhaftigkeit,

das Besser-sein-als die-Anderen,

getrieben von einer kleinbürgerlichen Manie und Manier,

mit dem Gestus des vermeintlichen Aristokraten.

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„Gesocks“ wird man in Deutschland schnell, ganz schnell,

aufgrund von irgendwelchen

(fast beliebigen, oft belanglosen) Kennzeichen und Kriterien,

die massenkommunikativ als abstoßend vermittelt und empfunden werden können.

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Und nicht nur das, sondern auch - in der Steigerung - als etwas, das bekämpft (und besiegt oder vernichtet) werden muss.

Einmal richtig in Gang gebracht, läuft der Prozess weitgehend unbewusst ab.

Ist dieser Punkt erreicht, wird die ganze Chose gefährlich …

Ganz gefährlich, für das "Gesocks".

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Die Empfindung kommt relativ selten an die Oberfläche, ist aber ständig virulent.

Über die Zeit stimuliert und generiert sie atmosphärische Wellen, Emotionen, Aktionen und Reaktionen, die man dann als gesellschaftlichen ‚Mief und Muffigkeit‘ empfindet,

Mief und Muffigkeit,

das kann unter Umständen auch sehr intensiv sein und werden,

von vielen geliebt, vom "Gesocks" gehasst.

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„Gesocks“-Zielgruppen können alle sein und werden,

aber natürlich, der Einfachheit halber,

bieten sich Minderheiten und Randgruppen aller Art,

besonders religiöse, politische, sexuelle oder kulturelle,

als primäre Zielscheibe für den Bewurf an.

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Hat man (z.B. beruflich) die Möglichkeiten, mit Leuten aus wirklich unterschiedlichen Klassen und Kasten für eine etwas längere Zeit zusammenzutreffen, ist man überrascht, wie weit und hoch und tief dieser „Gesocks“-Dünkel in die bundesdeutsche Gesellschaft hineinreicht.

Ähnliche „Gesocks“-Mechanismen gibt es wohl auch in anderen Kulturen, jedoch ist in D,

- die Anzahl der dadurch motivierbaren Menschen,

- die Selbstverständlichkeit der Gefühlsausstattung,

- und die Bereitwilligkeit zur Reaktion gegen die Zielgruppe

weit höher, als in vergleichbaren Kulturkreisen.

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Imagination

Zustände, die die ‚Gesocks‘-Empfindungen auslösen („triggern“), lassen sich idealtypisch auf lauernden ‚Fenstervorhang – Tratsch‘ verorten (auf dem Land), oder auch als vertraulich daherkommende, intime Momente im 'Halbdunkel des Café Balzer' (in der Stadt). … womit gemeint ist, dass die „Gesocks“-Routine überall in D abläuft.

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Und, das muss man ja wohl noch sagen dürfen.

Springer lebt vom „Gesocks“ wie die Made vom Speck

Springers Hauspostillen, vor allem ‚Bild‘, machen ihr Geld damit, dass sie ihre journalistischen Ohren nahe an den Verdauungsgeräuschen in Deutschlands Kantinen haben, und bei denen auf dem Sofa vor der Tagesschau.

Der gute Springer/Bild Journalist (er)kennt die Blähungen, vor allem die, die durch irgendeinen Zusammenhang mit „Gesocks“ verursacht werden.

Und setzt sie möglichst nahtlos in machtvolle politische Demagogie um.

So wird dann der Dünndarm ins Gehirn verpflanzt …

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But relax, Mathias.

... what the fuck ... ?

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Aus einem CD-Set

„Oldies but Goldies“:

… Bild lügt.

… Enteignet Springer.

Klingt immer noch ganz hübsch, eh?

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Geschrieben von

man.f.red

„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ ... permakultur@startmail.com

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