Kriegsgewinnler und das 'MIMEN'. Profite des Krieges: Unternehmen als Nutznießer.

"Playing the Chaos." Die Pentagon-Ausgabenerhöhungen sind eine der großen Schubkräfte in der fortschreitenden weltweiten Militarisierung. Zur jüngeren Geschichte des Militärisch-Industriellen-Medien-Netzwerks (MIMEN) in den USA.

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Playing the Chaos.

Kriegsgewinnler und der MIMEN.

Profite des Krieges: Unternehmen als Nutznießer.

Die Pentagon-Ausgabenerhöhungen, eine der großen Schubkräfte in der fortschreitenden weltweiten Militarisierung.

Zur jüngeren Geschichte des Militärisch-Industriellen-Medien-Networks (MIMEN) in den USA.

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Die Reaktion der Regierung der Vereinigten Staaten auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 führte seitdem zu drastischen Erhöhungen der Mittel für das Pentagon, und parallel dazu, der Einnahmen und Gewinne von Waffenlieferanten.

Während die Kosten und Folgen der amerikanischen Kriegspolitik des einundzwanzigsten Jahrhunderts relativ gut dokumentiert sind, hat die Frage, wer von diesem jüngsten Vorgehen profitiert, weniger Aufmerksamkeit erhalten.

Große und kleine Unternehmen waren und sind bei weitem die größten Profiteure des Anstiegs der Militärausgaben nach dem 11. September. Seit dem Beginn des Krieges in Afghanistan haben sich die Ausgaben des Pentagons auf über 14 Trillionen Dollar (US, 14 x 1000 Billionen) belaufen, von denen ein Drittel bis die Hälfte an Rüstungsunternehmen gingen.

Einige dieser Unternehmen erzielten Gewinne, die weithin als ‚legitim‘ angesehen werden. Andere Gewinne sind die Folge von fragwürdigen oder korrupten Geschäftspraktiken, die auf Verschwendung, Betrug, Missbrauch, Preistreiberei oder Profitmacherei hinauslaufen.

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Die zunehmende Abhängigkeit des Pentagons von privaten Auftragnehmern in der Zeit nach 9/11 wirft zahlreiche unbeantwortete Fragen zur Rechenschaftspflicht, Transparenz und Effizienz auf.

Diese Undurchsichtigkeit ist äußerst problematisch, weil die Privatisierung von Schlüsselfunktionen die Kontrollen des US-Militärs über die Aktivitäten in Kriegsgebieten verringern und gleichzeitig das Risiko von Verschwendung, Betrug und Missbrauch erhöhen kann.

Darüber hinaus kann die Tatsache, dass das Führen von Kriegen eine Quelle für Gewinne und Profite ist, dem Ziel widersprechen, dass die USA bei der Lösung von Konflikten mit diplomatischen Mitteln vorgeht.

Allgemeiner ausgedrückt, hat der übergroße Einfluss der Rüstungskonzerne zu einer zunehmenden Militarisierung der amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft geführt.

Dies zeigt sich in allen Bereichen, angefangen damit, dass das Pentagon den Löwenanteil des Bundeshaushalts - mehr als die Hälfte - zur Lieferung von (überschüssiger) militärischer Ausrüstung an staatliche und lokale Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden nutzt, u.a.

Der volle Bericht untersucht die wichtigsten Quellen für Unternehmensgewinne und Profite im Zusammenhang mit Amerikas Kriegen nach dem 11. September 2001, sowie andere Faktoren, die den enormen Anstieg der Militärausgaben in den ersten beiden Jahrzehnten dieses Jahrhunderts bedingen, einschließlich der Zunahme des weltweiten Waffenhandels.

Ein Aspekt davon ist das Wachstum der weltweiten Waffenbeschaffung durch die jüngste Konzentration auf die Interpretation Chinas als vermutete Bedrohung, und die damit verbundenen hohen Pentagon-Budgets.

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Eine ähnliche Untersuchung der BRD-Staatsausgaben würde wahrscheinlich im Prinzip komplementäre Entwicklungen in den deutschen Wirtschafts- und Politikstrukturen aufzeigen.

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PS.

‚Ring-Tausch‘ konkret betrachtet: alle ausgetauschten Waffen enden weltweit, früher oder später, im nationalstaatlichen Zivilbereich, bei den ‚Local Security‘-Kräften, bei kriminellen Banden, oder bei lokaler Milita unterschiedlichster (semi-)politischer Couleur.

Diese Waffen verschwinden nicht einfach so ...

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Referenzen:

https://watson.brown.edu/costsofwar/files/cow/imce/papers/2021/Profits%20of%20War_Hartung_Costs%20of%20War_Sept%2013%2C%202021.pdf

https://watson.brown.edu/costsofwar/papers/2021/ProfitsOfWar

https://theintercept.com/2023/05/26/rachel-maddow-jamie-raskin-lockheed-martin-palantir-trucon/

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Aus dem Englischen, teilübersetzt mit Deepl.

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man.f.red

„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ ... permakultur@startmail.com

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