Von „Wo Milch und Honig fließen“ bis „Der Stillstand“: Vier Bücher blicken in die Zukunft

Literatur C Pam Zhang, Bernhard Kegel, Thea Mengeler, Jonathan Lethem: Vier literarische Szenarien porträtieren unsere Welt, wie sie bald sein könnte – Apokalypse, Hoffnung, alles möglich!
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2024
Irgendwo zwischen Katastrophenstimmung und Hoffnungsschimmer: der Berlin-Roman „Gras“ von Bernhard Kegel
Irgendwo zwischen Katastrophenstimmung und Hoffnungsschimmer: der Berlin-Roman „Gras“ von Bernhard Kegel

Foto: Eduard Delputte/unsplash

Literatur beschäftigt sich mit dem, was ist oder noch nicht ist, aber möglicherweise noch werden kann. Sie arbeitet also mit dem, was wir noch nicht wissen, uns aber vorstellen können. Sie modelliert die Zukunft aus einer als krisenhaft empfundenen Gegenwart heraus. Die dystopische Modellierung dessen, was uns bevorsteht, und ein formal und inhaltlicher immer wiederkehrender Bezug auf gesellschaftliche Zukünfte sind gewichtige Trends in diesem Bücherfrühjahr.

Bernhard Kegels Gras ist ein Amalgam aus Wissenschaftsroman, Ökothriller und populärer Fantastik. Kegel, Autor von populären Sachbüchern und seit Der Rote (2005) bekannt für seine Wissenschaftsprosa der Meeresforschung und der Biologie, erzählt in seinem Buch von einem Berlin,