Ausgabe 11/2024 vom 14.03.2024 : Männer, legt die Waffen nieder
Give Peace a Chance! Was wir gegen die Militarisierung der Gesellschaft tun können
Wochenthema
„Im Krieg boomt der Ruf nach Helden“
Wie werden Soldaten dazu gebracht, ihr Leben für einen Krieg zu opfern? Der Kultursoziologe Ulrich Bröckling über Heroismus und Verweigerung
Ukraine: Wer eine Frau mit Behinderung heiratet, muss nicht an die Front
In der Ukraine versuchen Männer, der Armee zu entkommen. Manche erkaufen sich das Sorgerecht für ihre Kinder, andere die Ehe mit Pflegebedürftigen
Politik
Taurus: Olaf Scholz zieht die Konsequenzen aus der realen Gefahr atomarer Eskalation
Mehrfach stand die Welt am Abgrund, weil Wladimir Putin den Einsatz von taktischen Atomwaffen in der Ukraine erwog. Olaf Scholz hat daraus in der Taurus-Frage die Konsequenzen gezogen – und gewinnt plötzlich an Statur als Friedenskanzler
Die Wahlverweigerer: Champagner trinken, aber nicht wählen gehen
Die liberalen Freunde unseres Autors machen ihr Kreuz nirgendwo mehr. Er wollte von ihnen wissen: Was stört Euch an unserem System? Ein Lehrstück über die gesellschaftlichen Folgen von Covid, Krieg und Wirtschaftskrise
Palästinenserin Farah Morad in Gaza: Wenn wir sterben, dann gemeinsam
Die Palästinenserin Farah Morad reiste vor Monaten mit ihren Kindern aus Großbritannien in den Gazastreifen, um die Familie wiederzusehen. Sie hätte nie gedacht, für 77 Tage in einem schrecklichen Krieg gefangen zu sein
Der Hitlerputsch-Prozess von 1924 wird zum Hochamt für die Todfeinde der Weimarer Republik
Zu ihren Lebzeiten ist die Weimarer Republik selten so vorgeführt worden wie durch den Prozess nach dem faschistischen Putschversuch vom 9. November 1923 in München. Sogar das Plädoyer des Staatsanwalts ist eine Laudatio auf Hitler
Debatte
RAF-Getöse ist nur Simulation von Politik
Der Deutsche Herbst im Winter: Es klingt wie 1977. Doch im aktuellen politischen Kontext ist die Hatz auf Daniela Klette und ihre Gefährten nicht viel mehr als Begleitmusik
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ARD und ZDF in Schieflage
Es ist ja nicht so, dass die Länder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht reformieren wollen. Jünger und sparsamer soll er werden. Aber was ist mit dem Anspruch, die Meinungsvielfalt in der Bevölkerung abzubilden und zu stärken?
Kultur
Eva Illouz: Warum Judith Butler keine Linke ist
Erneut bezeichnete die Philosophin Judith Butler den Terroranschlag der Hamas als „bewaffneten Widerstand“. Die israelische Soziologin Eva Illouz erklärt hier, warum solche Äußerungen für sie weder links noch antirassistisch sind
Past / Future / Art: In Melitopol blüht noch kein Weizen
Die Kuratorin Kateryna Semenyuk und die Philosophin Oksana Dovgopolova gründeten 2019 die Organisation Past / Future / Art, um Erinnerungskultur anders zu gestalten. Dann kam der Krieg
Auszug aus „Die Farbe des Feuers“ von Jakob Augstein: Sternzart duften ihre Blüten
Jakob Augsteins neuer Roman „Die Farbe des Feuers“ rankt sich um ein Anwesen mit Orangenhain in Südfrankreich. Um Liebende und die falsche Hochzeit im Garten eines Industriellen. Und um Sami, der einer ungeheuren Tat beschuldigt werden wird
Frank Trentmanns Analyse der „Moralisierung“: Wie die Deutschen allzu gut wurden
Immer öfter wird hierzulande vor „Moralisierung“ gewarnt. Frank Trentmann hat sich auf deren Spur begeben
Literatur
Ronya Othmanns Roman „Vierundsiebzig“ über den Genozid an den Êzîden: Ein notwendiges Buch
Im August 2014 verüben Kämpfer des sogenannten Islamischen Staats schwere Verbrechen an den Êzîden im Nordirak. Ronya Othmann, Tochter eines Êzîden, stellt sich in „Vierundsiebzig“ dem Unbegreiflichen. Ein erschütterndes, notwendiges Buch

Schreibende Söhne über ihre Mütter: Was ich über Mama noch sagen wollte
In der Tradition Peter Handkes: Schriftsteller wie Didier Eribon und Wolf Haas schreiben über ihre Mütter
Fien Veldmans Roman „Xerox“: Die Wirklichkeit der Arbeiterklasse erzeugt schwitzige Hände
Fien Veldmans namenlose Protagonistin hat den sozialen Aufstieg geschafft und hasst ihre Kollegen. Verbundenheit empfindet sie im phänomenalen Roman „Xerox“ nur mit ihrem Drucker