Palästinenserin Farah Morad in Gaza: Wenn wir sterben, dann gemeinsam

Notstand Die Palästinenserin Farah Morad reiste vor Monaten mit ihren Kindern aus Großbritannien in den Gazastreifen, um die Familie wiederzusehen. Sie hätte nie gedacht, für 77 Tage in einem schrecklichen Krieg gefangen zu sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2024
Kinder zwischen zerstörten Häusern in Rafah im Gazastreifen, 29. Dezember 2023
Kinder zwischen zerstörten Häusern in Rafah im Gazastreifen, 29. Dezember 2023

Foto: Mohammed Abed/AFP/Getty Images

Ich fühle mich noch immer schuldig, wenn ich mir vor Augen halte, dass meine Lieben dort festsitzen. Aber zu sehen, wie viel Solidarität bei den Protesten in London bekundet wird, gibt mir Hoffnung. Als meine drei kleinen Kinder und ich im August in Gaza ankamen, freuten wir uns auf einen zweimonatigen Urlaub, um die Familie dort zu besuchen, nachdem wir zehn Jahre damit verbracht hatten, unser Leben im Vereinigten Königreich aufzubauen. Ich bin Radiologin, seit ich kleine Kinder habe Vollzeitmutter, während mein Mann als Chirurg an einem Hospital arbeitet.

Der Plan war, den Kindern im Alter von neun und vier Jahren sowie 18 Monaten schöne Erinnerungen zu ermöglichen, wenn sie ihre Verwandten und den Ort kennenlernen, an dem ich aufgewachsen bin. Mein Mann blie