„Die Herrlichkeit des Lebens“: Die letzte Frau, die Kafka liebte

Biopic Die Romanadaption „Die Herrlichkeit des Lebens“ erzählt einfühlsam die Liebesgeschichte zwischen Franz Kafka und Dora Diamant kurz vor Kafkas Tod. Eine Geschichte über den Stolz des großen Literaten – auch am Ende seines Lebens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2024
Franz (Sabin Tambrea) und Dora (Henriette Confurius) schließen einen Pakt
Franz (Sabin Tambrea) und Dora (Henriette Confurius) schließen einen Pakt

Foto: Christian Schulz/Majestic

Im Wind flattert ein rotes Band, geknüpft an eine Holzbank mit Blick aufs Meer. Mitgebracht hat es eine junge Frau für ihren Brotbeutel, an der Lehne befestigt hat es der Mann, der sie zuvor zu einem Ausflug in die Dünen einlud. Und der die Frau eben damit überrascht hat, dass er ein beliebtes Kinderspiel mit dem Band beherrscht, bei dem man mit Geschick den Faden aus den Händen des Gegenübers aufnimmt. Der Mann hat Vertrauen zu der Frau gefasst, die im Sommer 1923 als Lehrerin in einem jüdischen Ferienheim arbeitet: Er erzählt ihr von seinen Schreibgewohnheiten und dass er Worte nur in absoluter Stille zu Papier bringen könne; dass er ihren Mut, als Jüdin aus dem Osten nach Berlin gezogen zu sein, bewundere. Er selbst stamme aus Prag und v