Ukrainehilfe: Die EU will Einkünfte aus blockiertem russischen Staatsvermögen einsetzen

Russland 200 Milliarden Euro aus der Zentralbank Russlands sorgen für Begehrlichkeit: Der Europäische Rat hat beschlossen, dass Zentralverwahrer wie Euroclear in Belgien Einnahmen aus den Depots nicht abschöpfen, sondern zur Verfügung stellen sollen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2024
Der „güldene Schatz“ von 200 Milliarden Euro könnte die Unterstützung der Ukraine sicherstellen – sollten die USA ausfallen
Der „güldene Schatz“ von 200 Milliarden Euro könnte die Unterstützung der Ukraine sicherstellen – sollten die USA ausfallen

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„Halb zog sie ihn, halb sank er hin“, dieses Motiv aus Goethes Gedicht Der Fischer beschreibt den derzeitigen Entscheidungsstand der EU im Umgang mit den seit gut zwei Jahren beschlagnahmten Devisenreserven der russischen Zentralbank. Darauf Einfluss genommen wird im Format G7 vornehmlich von den USA. Denen fällt es leicht, mit nur etwa fünf Milliarden Dollar beschlagnahmten Vermögens für den Grundsatz zu plädieren, diese Ressourcen hätten mit dem Angriff auf die Ukraine den Anspruch auf Schutz verwirkt.

Für die Europäische Union stellt sich das anders dar. Hier geht es um sehr viel Geld. Man kalkuliert mit mehr als 200 Milliarden Euro, die bei europäischen Clearing Houses (auf Deutsch: „Zentralverwahrer“) liegen, davon al