„Wir haben mehr erlebt“

Interview Eine Ausstellung in Leipzig zeigt die Ost-Kunst der Wendejahre ohne gängige Vorurteile
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2019

Die Ausstellung Point of No Return im Museum der bildenden Künste in Leipzig zeigt Werke ostdeutscher Künstler, die sich mit den Wendejahren auseinandersetzen. Viele wurden bisher nie gezeigt und befinden sich in Privatbesitz. Die Kuratoren Paul Kaiser und Christoph Tannert verzichteten darauf, vermeintlich dissidente oder staatstragende Positionen zu trennen. Im Vordergrund steht stattdessen die Auseinandersetzung der Künstler mit Stillstand, Hoffnung und Umbruch. Doris Ziegler ist mit ihrem Passagen-Zyklus vertreten. Er zeigt die ostdeutsche Gesellschaft im Zustand der Ungewissheit und des Wartens. Von Rainer Schade sind Werke wie Vergitterter zu sehen, die sich mit den Schäden befassen, die Unfreiheit und Diktatur in den Köpfen der Menschen hinterlassen.

der Frei