Bus126s „Enemy Kids“: Eine Graffitilegende erzählt von ihrer Westberliner Jugend

Graffiti Die Graffiti-Legende Bus126 erzählt in „Enemy Kids“ keine coole Gangstergeschichte, sondern von einer Jugend im Schatten der Mauer, von Drogen, Gewalt und Alleinsein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Als es weder Handys noch Internet noch Videoüberwachung noch Grafitti-Stores gab: Cover des Buches, gestaltet von Bob Haderfield
Als es weder Handys noch Internet noch Videoüberwachung noch Grafitti-Stores gab: Cover des Buches, gestaltet von Bob Haderfield

Foto: Bob Haderfield

Bus126? Ein Sprühername, aber dieser Sprüher ist einer, der nicht nur taggen kann, sondern auch schreiben. Enemy Kids heißt der schmale Band, in dem der Autor durch jene Jahre reist, als er mit seiner gleichnamigen ersten Crew in der Stadt unterwegs war. Er erzählt von der Kindheit und Jugend in einem Westberliner Außenbezirk, tief im Süden, Marienfelde, Lichtenrade, wo Felder um das Haus wachsen, „in der Nähe ist die Mülldeponie, dahinter die Mauer“. Es sind die späten 1980er Jahre. Er versucht, vom Aussichtsturm Steine in den Osten zu werfen. Wenn man beim Bemalen der Mauer aus Versehen auf der anderen Seite herunterfällt, kann es tödlich sein. Wie in der Bronx. Es ist Kalter Krieg, jene Zeit ohne Handys und Internet, ohn