Sologamie, super

Honjok Junge Koreanerinnen und Koreaner heiraten nicht mehr, entziehen sich Leistungsdruck und alten Rollenbildern. Dafür gibt es sogar einen eigenen Begriff
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2020
Sologamie, super

Illustration: der Freitag, Material: Honjok. Die Kunst, allein zu leben

Für viele ist es hart, dass sie auf sich zurückgeworfen werden in der Corona-Pandemie. Sich schlimmstenfalls an unfreiwillige Selbstisolierung gewöhnen müssen. Es ist eine andere Form des Alleinseins als jene, die junge Koreaner und Koreanerinnen immer mehr suchen. Dafür gibt es sogar ein Wort: „Honjok“ ist der südkoreanische Begriff, der definiert, wie man gedeihen kann, während man allein ist.

Honjok tauchte erstmals 2007 als Hashtag junger Koreanerinnen und Koreaner auf, die mit ihrem Leben nicht zufrieden waren. Das Wort entstand aus „hon“, wie „allein“, und „jok“, wie „Stamm“. Einfach ausgedrückt bezeichnet „Honjok“ einen Einpersonenstamm. Der Begriff richtet sich gegen die t