„Wir wissen nicht mehr, was existenziell ist“

Porträt Felix Kramer ist seit „Dogs of Berlin“ erste Reihe. Kein Zufall, dass er jetzt einen Endvierziger mit Ost-Vergangenheit spielt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2020

Der Versuch über Skype ging schief, alles verzerrt, Felix Kramer schlägt „eine grüne Bank“ am Kollwitzplatz vor. Alle Bänke sind hier grün, so leer, so frei, es erinnert an die Neunziger. Kramer trägt Sonnenbrille und hat Strandtücher mitgebracht, diese gestreiften marokkanischen Badetücher – wie aus einer verschwundenen Welt. Wir halten, natürlich, Abstand auf der Bank.

Kramer redet von Corona, er sieht es als Chance. „Leute verbringen Zeit mit ihren Kindern, die sie vielleicht nie hatten, es gibt Paare, die sich wiederfinden oder trennen, weil sie merken: Ich hab’s schon immer geahnt. Ist vielleicht so’n Prinzip Hoffnung, dass die Menschen daraus lernen.“ Er muss sich keine Sorgen machen, er hat gut gea