„Transit“ von Christian Petzold: Fernsehtechnik

Kino Freihändig verfilmt Christian Petzold Anna Seghers’ „Transit“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2018
Durchs Bergige ins Hafenhafte: Franz Rogowski ist Georg (und nicht Franz)
Durchs Bergige ins Hafenhafte: Franz Rogowski ist Georg (und nicht Franz)

Foto: Schramm Film

In Philip Grönings prätentiösem Drei-Stunden-Film Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot, der auf der Berlinale seine Premiere feierte und von den Vorbereitungen eines Geschwisterpärchens auf die Abiturprüfung im Philosophie-LK handelt, kommt es zu Sex. Die Schwester vom Geschwisterpärchen will welchen haben und zwingt dafür einen Mann in eine Tankstellentoilette. Danach verlässt sie den Lokus – der Mann allerdings dürfte darin bis heute sitzen, denn Grönings Film befreit ihn daraus nicht.

Eine Merkwürdigkeit, oder auch: Nachlässigkeit, denn als Zuschauerin kann einen das fuchsen, den armen Mann endlos im Tankstellenklo eingesperrt zu wissen. Und vor allem etwas, das einem so umsichtigen Regisseur wie Christian Petzo