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Zielgruppen!

Den Begriff höre ich immer wieder, wenn es darum geht, Produkte an den Konsumenten zu bringen. Man muss seine "Zielgruppe" erreichen.

Der Traum eines jeden Zielgruppensuchers sind große Menschenansammlungen, deren Besucher ein gemeinsames Interesse haben, in diesem Fall handelt es sich um ca 1000 Personen, die sich dem Ausdauerlaufen verschrieben haben. Man trifft sich, um sich zu messen, an sich, an anderen.

Man kann nicht abstreiten, dass man sich glücklich schätzen kann, in der körperlichen Verfassung zu sein, 10Km oder 21,1Km im Laufschritt zu bewältigen und der Nachwelt davon zu berichten. Man kann sicher darüber streiten, ob es nicht Dinge gibt, die glücklicher machen, als bei 1°C Außentemperatur so schnell, wie man kann, einen Radweg entlangzuwetzen.

Ausdauersport, so hört man sei gesund. Doch wenn man sich in den einschlägigen Laufzeitschriften umschaut, bekommt man das Gefühl, beim Menschen, der Sport macht, handele es sich um ein fragiles Wesen, jeden Moment auf dem Weg zum Zusammenbruch.

Und so wundert es nicht, dass die Novemberläufer als Zielgruppe auserkoren wurden, für ein Produkt, das großzügig zur Probe ausliegt.

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Auf einer Tabelle finden sich Angaben zum Inhalt, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und, man glaubt es kaum, "sekundäre Pflanzenstoffe". Die Tabletten enthalten Folsäure und Iod.

Die DGE rät von Nahrungsergänzungsmitteln eher ab und Esowatch hat auch nicht viel Ermutigendes zu berichten. Dieses Füllhorn an Nährstoffen gibt es für 38,- bis 54,- Euro im Monat.

Man scheint aber darauf zu setzen, dass sich die Zielgruppe ob des akuten Sauerstoffmangels am Wettkampftag keine Gedanken darüber macht, ob sie überhaupt die richtige ist.

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Geschrieben von

merdeister

Ein guter Charakter erzieht sich selbst. - Indigokind - Blogtherapeut

merdeister

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