1960: Störfall im System

Zeitgeschichte Bewegungen von Bürgerrechtlern erfassen die USA. Die Ökologie stellt dabei nicht die stärkste Kraft dar. Ihre Wirkmacht beeindruckt dennoch bis heute
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2019
Die Boston Area Ecology Action protestiert 1969 gegen einen Autosalon
Die Boston Area Ecology Action protestiert 1969 gegen einen Autosalon

Foto: Steve van Meter/The Boston Globe/Getty Images

Die politischen Bewegungen, von denen die USA der 1960er Jahre erschüttert wurden, können in allem Ernst revolutionär genannt werden, obwohl sie niemals anstrebten – aber ist das überhaupt ein Gegensatz? –, das System der politischen Institutionen zu zerstören. Sie scheiterten zwar zuletzt, aber wenn man bedenkt, was gegen sie aufgeboten werden musste, erkennt man auch, wie gefährlich sie für die Herrschenden wurden. Drei Bewegungen waren verflochten, eine gegen den Vietnamkrieg, dann die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner, drittens die ökologische Bewegung.

Ihre Verflechtung wird augenfällig in der prominentesten oppositionellen Figur dieser Jahre, dem schwarzen Pastor Martin Luther King. Während er hauptsächlich